Wer liebt hier wen?

Schlagwörter

• Freundschaft
• Gender/Geschlecht

Teaser

Es ist Mai. Die 13-jährige Lea sucht den Jungen zum Verlieben. Doch anstatt sich um ihre eigenen Liebesangelegenheiten kümmern zu können, muss sie ihren Mitmenschen aus der Patsche helfen. Ihre Eltern sind pleite, die betagte Nachbarin hilfsbedürftig, ihr Bruder hat geklaut und ihre besten Freundinnen sind hoffnungslos verknallt. Beim Versuch zu helfen, verwickelt sich Lea in immer neue Geschichten, in denen natürlich auch das andere Geschlecht eine Hauptrolle spielt.

Beurteilungstext

Bieniek und Walder beschreiben temporeich und unterhaltsam den Alltag eines 13-jährigen Teenagers. Mit ihrer resoluten und charmanten Heldin haben sie eine sympathische Identifikationsfigur geschaffen. Die Dialoge zwischen Lea und ihren Freundinnen, aber auch die Gespräche mit dem älteren Bruder und den Eltern wirken lebendig und authentisch. Den Autoren gelingt es hierdurch, typische Konflikte und vertraute Beziehungsmuster der jugendlichen Generation zu transportieren. In der Geschichte werden viele Teenager-Themen gestreift, allen voran die Auseinandersetzung mit dem Thema "Liebe" und "Verliebtsein". Im Vordergrund stehen weiterhin die prekäre finanzielle Situation der Eltern und deren Folgen für das Familienleben, die Rolle der "kleinen Schwester", Reibereien mit den "peers", die Begegnung mit alten Menschen sowie das Ringen um die eigene Identität. Die kurzweilige und flapsige Erzählweise, die sicherlich den hohen Unterhaltungswert des Buches ausmacht, verhindert jedoch, dass die einzelnen Aspekte mit mehr Tiefsinn thematisiert werden. Die einfache, verständliche Sprache des Buches und sein relativ geringer Umfang mögen auch "Lesemuffel" zur Lektüre bewegen.