Wer ist Chef im Staat? So funktioniert Politik!

Autor*in
Marr, Andrew
ISBN
978-3-8310-1682-2
Übersetzer*in
Panzacchi, Cornelia
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
96
Verlag
Dorling Kindersley
Gattung
Ort
Starnberg
Jahr
2010
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

“Wer ist Chef im Staat? - So funktioniert Politik” ist ein Buch, das jungen Menschen die Politik näher bringen soll. In kurzen Exkursen werden Begriffe wie Verfassung, Anarchie und Staatsoberhaupt erklärt. Auch ein Streifzug durch die Geschichte soll Politik erlebbar machen. Ein Grundlagenbuch, das Lust auf mehr schaffen kann.

Beurteilungstext

Bücher über Politik für junge Leute schießen in letzter Zeit wie Pilze aus dem Boden. Auch “Wer ist Chef im Staat?” hat das ehrgeizige Ziel, Kindern und Jugendlichen zu erklären, warum Anarchie keine gute Idee ist und welche Aufgaben ein Staatsoberhaupt hat. Nebenbei soll den Kindern auch noch ein Blick in die Geschichte und deren verwirrenden Staatssysteme den Dschungel der Politik erhellen.
Ein ehrbares Konzept möchte man meinen, allerdings ergeben sich beim Lesen einige dringende Fragen:
- Warum hat man ein englisches Buch übersetzt, um deutschen Kindern die Politik der BRD zu erklären?
- Warum stimmen die Farben der Parteien im Parteienregenbogen nicht mit den deutschen Parteien überein? (Laut den Farben müssten die Grünen konservativ und die SPD faschistisch sein)
Die beiden Fragen sollen als Beispiele für einen ganzen Fragenkatalog dienen. Unterstützt wird der Text mit zahllosen Bildern, gemalt und fotografiert, Farben und eingestreuten Bildunterschriften. Allerdings ist die Anordnung derer an vielen Stellen so willkürlich, dass sich ein zweiter Text ergibt, den man nur schwer entschlüsseln kann. Wer also erwartet, über die Politik der Bundesrepublik Deutschland einfach und schnell informiert zu werden, möge ein anderes Buch vorziehen. Wer jedoch einen überblicksartigen Eindruck über die Staatsformen vergangener und gegenwärtiger Staaten bekommen möchte, ist hier genau richtig. Aber nur, wenn ihn die grellen Farben nicht stören.

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Diese Rezension wurde verfasst von js.
Veröffentlicht am 01.01.2010