Wenn’s brennt

Autor*in
Reich, Stephan
ISBN
978-3-421-04698-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
236
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2016
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Erik und Finn haben ihr letztes gemeinsames Schuljahr beendet. Doch nicht nur ihre beruflichen Wege werden sich bald trennen - nachdem Finn ihren Kunstlehrer, der ein Verhältnis mit seiner Mutter hat, niedergeschlagen hat, muss dieser nach Hamburg zu seinem Vater ziehen. Erik und sein Freund aus der Kindergartenzeit werden nicht mehr jeden Tag miteinander verbringen. Und so nutzen die beiden ihren letzten gemeinsamen Sommer, um noch einmal so richtig Gas zu geben. Mit schrecklichen Folgen...

Beurteilungstext

Das vorliegende Buch ist ein erschreckend ehrlicher Jugendroman. Es schildert die Ereignisse aus der Sicht von Erik und bedient sich dazu einer jugendtypischen, direkten Sprache. Dabei gelingt es dem Autor sehr interessante und zu Diskussionen anregende Charaktere zu entwickeln. Da ist auf der einen Seite Finn, der immer mehr in extreme Gemütszustände gerät, die sich auch in entsprechenden Taten niederschlagen. Bedrückend zu lesen ist dabei, dass außer Erik niemand zu bemerken scheint, wie schlecht es ihm geht, nicht einmal die eigene Mutter. Dann ist da Erik, der Ich-Erzähler, der ebenso ungeschönt über Finns Verrücktheiten berichtet, wie über ihren Drogen- und Alkoholkonsum, seine Zuneigung zu seinem behinderten Bruder, aber auch seine eigene Unfähigkeit mit dem Leben und seinen Anforderungen (bspw. eine Beziehung zu einem Mädchen aufzubauen) fertig zu werden.
Das Buch bietet Diskussionsstoff für eine Menge an Fragen - allerdings ohne auch nur Ansätze von Lösungen zu bieten. Das ist im Rahmen der Handlung stringent, jedoch eignet es sich deshalb auch vorrangig für ältere Jugendliche als LeserInnen, die mit den Inhalten nicht überfordert werden.

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Diese Rezension wurde verfasst von tad.
Veröffentlicht am 01.04.2016