Wem gehören die Wolken?

Schlagwörter

• Angst
• Familie
• Gefühle
• Gewalt
• Kindheit
• Krieg
• Spannung
• Tod/Sterben

Teaser

Ein spannendes und mitreißendes Bilderbuch über die kriegstraumatischen Erlebnisse einer jungen Frau. Bildgewaltig illustriert und sehr dezidiert getextet.

Beurteilungstext

"Wem gehören die Wolken?“, ist ein Bilderbuch, das von Mario Brassard geschrieben und von Gérard Dubois illustriert wurde. Es erzählt eine sehr bedrückende Geschichte, die sich mit den Auswirkungen von Kriegstraumata auf das Leben von Menschen beschäftigt. Das Buch ist in eindringlichen schwarz-weißen Tönen illustriert und regt zum Nachdenken an.
Die Geschichte dreht sich um Mila, eine Frau, die heute 34 Jahre alt ist. Sie floh einst aus einer vom Krieg zerbombten Stadt und trägt noch immer die emotionalen Lasten ihrer traumatischen Erlebnisse. Das Buch zeigt, wie diese Erfahrungen auch nach vielen Jahren noch einen starken Einfluss auf das Leben der Betroffenen haben können. Es beschreibt Kinder, die nicht mehr einschlafen können, weil sie Angst haben, wieder aufzuwachen.
Die Art und Weise, wie Mario Brassard die Geschichte erzählt, ist sehr bewegend. Der Text ist schön geschrieben und vermittelt einfühlsam die Emotionen und inneren Kämpfe der Charaktere. Die Geschichte zeigt, wie traumatische Erlebnisse das Leben langanhaltend beeinflussen können und wie wichtig es ist, solche Erfahrungen anzuerkennen und Unterstützung anzubieten.
Die Illustrationen von Gérard Dubois sind beeindruckend. Sie sind in düsteren schwarz-weißen Tönen gehalten, die die Stimmung der Geschichte perfekt einfangen. Gelegentlich werden rote und blaue Elemente eingefügt, die eine zusätzliche symbolische Bedeutung haben. Die Bilder sind ausdrucksstark und tragen dazu bei, die bedrückende Atmosphäre der Geschichte zu vermitteln.
Das Text-Bild-Verhältnis im Buch ist sehr gut getroffen. Auf manchen Seiten stehen ein paar Zeilen zu den jeweiligen Bildern und andere Seiten kommen ohne Problem sehr gut ohne Text aus.
"Wem gehören die Wolken?“, regt zum Nachdenken an und sensibilisiert den Leser für die psychischen Auswirkungen von Krieg und Gewalt. Es ist ein Buch, das sowohl Erwachsene als auch ältere Kinder ansprechen kann, da es schwierige Themen auf einfühlsame Weise behandelt. Es ermutigt dazu, sich mit den Erfahrungen von Kriegsüberlebenden auseinanderzusetzen und Empathie für ihre Leiden zu entwickeln.
Insgesamt ist "Wem die Wolken gehören" ein beeindruckendes und bewegendes Bilderbuch, das sich mit traumatischen Erlebnissen und den langfristigen Auswirkungen von Krieg auf das Leben von Menschen auseinandersetzt. Der eindringliche Text und die beeindruckenden Illustrationen schaffen eine bedrückende Atmosphäre und regen zum Nachdenken an. Es ist ein Buch, das wichtige Gespräche über die psychische Gesundheit und das Verständnis für Kriegsüberlebende anregen kann.

Anmerkung

Besprechung von traumatischen Erlebnissen (Kriegskinder/Geflüchtete)