Weil es nicht sein darf

Autor*in
Amreich, Conny
ISBN
978-3-423-74005-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
296
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2014
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Sie entstammen verschiedenen Welten - das Fräulein Alexandra von Grayn und der Kutschersohn Oskar Heller, der sich zwar als freier Mann fühlt, mit seiner Kutsche aber nur bis vor die Tore von Schloss Grayn fahren darf. Die Comtesse wiederum würde liebend gern studieren statt einer standesgemäßen Heirat zuzustimmen. Dennoch fühlen sich die beiden jungen Menschen zueinander hingezogen, im Wien des Jahres 1914, und schließlich entdecken sie, dass sie mehr gemeinsam haben als sie ahnten.

Beurteilungstext

Die junge Autorin beschreibt die Ereignisse des Jahres 1914 aus einem sehr privaten Blickwinkel. Die beidenKinder des Grafen Michael von Grayn wachsen privilegiert auf dem Familienschloss in der Nähe der österreichischen Hauptstadt auf. Von den politischen Spannungen in Europa und den Unruhen auf dem Balkan bekommen sie nur wenig mit. Zwar dient ihr Vater seinem Kaiser Franz Joseph I. im Kriegsministerium und hat Informationen aus erster Hand, doch auch er stellt sich noch bei Kriegausbruch für seinen Sohn Nikolaus eine glanzvolle Karriere bei der Marine vor und für seine Tochter eine standesgemäße Heirat.
Alexandra ist zunächst noch so naiv zu glauben, dass ihr Vater ihren kühnen Studienplänen zustimmen würde. Die Bevölkerung Wiens bekommt unterdessen die Folgen des Krieges zu spüren. Als das Schiff ihres Bruder versenkt, Nikolaus gefangengenommen wird und alle diplomatischen Versuche ihn auszulösen vergeblich sind, versucht Alexandra selber nach Montenegro zu gelangen. In Oskar, den sie zwar noch als ihren Stallburschen ansieht, aber immer mehr bewundert, findet sie einen Verbündeten. Er will seinen schwerverwundeten Vater Ferdinand noch einmal sehen. Bei dem gemeinsamen Wagnis der Reise kommen sich die beiden jungen Leute immer näher. Oskar findet seinen Vater, aber Alexandra wird nach Wien zurückgebracht und Oskar der Entführung angeklagt. Sie begreift, dass es nur eine Möglichkeit gibt, ihr Familienschloss zu retten, die reiche Heirat. Dazu wird es letztendlich jedoch nicht kommen, statt dessen gibt es eine gemeinsame Zukunft für die jungen Liebenden.
Das Buch bietet eine Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des ersten Weltkriegs. Zu Beginn sind die beiden Hauptpersonen16 Jahre alt und können sich die gegenseitige Anziehung kaum eingestehen. Die gesellschaftlichen Verwerfungen bieten jedoch die perfekten Voraussetzungen für ein Happy End, das die Autorin zusätzlich dadurch legitimiert, dass Oskar der uneheliche Sohn von Alexandras Onkel Albert ist. Im spektakulären Show down versucht Oskar das Leben seiner Geliebten zu retten, während Albert sich für seine Nichte und seinen Sohn opfert. Zwar gelingt es der Autorin, ihre Figuren recht anschaulich zu schildern, doch die Kriegsereignisse scheinen nur als Folie für den Fortgang der Handlung zu dienen. Wer historische Geschichten mit gutem Ausgang schätzt, wird mit dieser Lektüre sicher zufrieden sein.
Hedwig Courths-Mahler, die vor über 100 Jahren ihre Wunschvorstellungen von der Verbindung zwischen Adel und Bürgerlichen für ihre Zeitgenossen niederschrieb, war realistischer und sozialkritischer in ihren Ansichten.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von OAL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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