Watzels Reise ans Ende der Welt

Schlagwörter

• Gefühle
• Historisches
• Reisen
• Spannung

Teaser

Die Besiedelung Australiens aus der Perspektive einer Schiffsratte, eine ungewöhnliche Geschichte, die dennoch spannend ist wie ein Abenteuerroman.

Beurteilungstext

Watzel Stinker, eine Schiffsratte landet mit einem Schiff in Australien. Dort gibt es keinen Hafen, keine Abenteuer, auf die er sich gefreut hat. Er muss sich in dieser fremden Welt genauso zurechtfinden, wie die Grobis (Menschen), die anscheinend von dort nicht wieder wegwollen. Nach ungenehmigten Landerkundungen (die Ratten haben ein festes soziales System aufgebaut), stellt er fest, dass es sich hier ganz gut leben läßt. Als schließlich feststeht, dass bisher keine Ratten dort leben, gibt es einige “Hierbleiber”, denen sich Watzel schließlich auch anschließt.
Eine Geschichte, die zunächst Verwunderung auslöst- man weiß nicht, um was es sich dreht und erst durch den kurzen Text auf der Rückseite wird man auf die Umstände aufmerksam. Natürlich kann eine Schiffsratte diese nicht kennen. Ein wenig gruselig ist diese Rattengeschichte doch, aber man sollte sie nicht aus der Perspektive der Menschen betrachten.
Wenn man Ratten unvoreingenommen gegenüberstehen kann, so ist dies eine hübsche Erzählung, die das Rattenleben in seiner Vielfalt schildert und sich daran freuen kann, dass schließlich die Ratten auch Australien zusammen mit den Menschen besiedeln.
Die Umschlaggestaltung macht neugierig auf die Geschichte, die von Anfang bis Ende spannend erzählt ist. Wer die Hintergründe kennen möchte, für den gibt es am Ende eine Übersicht über die historisch verbürgten Begebenheiten, einschließlich von einigen Karten.
Eine gruselig-schöne Geschichte, die Kinder ab dem 10. Lebensjahr sowohl in die Geschichte der Seefahrt als auch in das Zusammenleben von Ratten und Menschen einführt. Wer will kann diese Zusammenhänge auch vernachlässigen und einfach das Abenteuer der Ratte Watzel mit Spannung verfolgen.