Was gibt es da zu lachen

Autor*in
ISBN
978-3-356-01417-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
112
Verlag
Hinstorff
Gattung
Ort
Rostock
Jahr
2011
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Was haben sich Kinder vor über 100 Jahren im Norden Deutschlands, in Mecklenburg von Schwerin bis zur Ostseeküste und anderswo, erzählt. Worüber haben sie sich gewundert, worüber haben sie gelacht und wie haben sie sich über die Erwachsenen lustig gemacht? Alles das können junge und erwachsene Leser in dem vortrefflich illustrierten Buch nachlesen und sich trefflich amüsieren.

Beurteilungstext

Im nun wieder vereinten Deutschland sollte auch Kinder- und Jugendliteratur, die in verschiedenen Regionen unseres Landes ihre Wurzeln hat, zum Lektüreangebot für die junge Generation gehören.
Ein sehr lesens- und anschauenswürdiges Buch , ganz diesem Anliegen verpflichtet, hat der Hinstorff-Verlag herausgegeben. Das Buch verdankt Gerd Richardt sein Erscheinen. Der Autor hat das Werk des Mecklemburger Dichters und Volkskundlers Richard Wossidlo gesichtet, der vor ca hundert Jahren in Mecklenburg mehr als 30000Sagen, 4000 Reime und Lieder, 8000 witzige Geschichten (Schwänke) , 2000 Märchen und 5000 gesammelt hat. Eine Auswahl dieses Schatzes hat Richard für das vorliegende Buch zusammengestellt.

Das Cover passt bestens zu dem ausgewählten Titel “Was gibt es da zu lachen”? Gezeigt wird das großformatige Gesicht eines älteren Mannes mit einer auffälligen großen Nase, auf der ein Mädchen und ein Junge tanzen und den Mann auslachen. Das Inhaltsverzeichnis des Buches bringt Aufklärung.Es geht nicht um den Mann auf dem Cover, sondern um das Leben der Kinder in Mecklenburg vor 100 Jahren, über ihr alltägliches Leben, ihre kleinen und großen Konflikte, ihre Streiche, die sie Erwachsenen spielten (Cover) - immer lustig erzählt. Alles wird reich und großformatig illustriert und in 9 Kapiteln erzählt. Besonders hervorzuheben ist der Anhang, in dem die Texte in Plattdeutsch ( auch Niederdeutsch ) zu finden sind. Kinder im deutssprachigen Raum erhalten dadurch einen Eindruck von dieser norddeutschen Mundart , Kinder in Mecklenburg-Vorpommern können sich die Texte vorlesen lassen und dann auch selbst versuchen, sie vorzutragen. Auf den Seiten !08/109 findet sich ein kurzer kindgerecht geschriebener Lebenslauf von Richard Wossidlo.
Es ist auch ungewöhnlich, dass Studenten ein Kinder- und Jugendbuch illustrieren. Die Bilder wurden von 7 Studentinnen und Studenten der Technischen Kunstschule Rostock geschaffen. Die verschiedenen Techniken und Bildkompositionen der jeweiligen Künstlers sind ein Vorzug der Gestaltung dieses Buches.
Zusammengefasst : Das Experiment , mit mehreren Illustratoren zu arbeiten ,ist gelungen .
Der Rezensent wünscht dem Titel “Was gibt es da zu lachen” viele begeisterte Leser. Dann wird auch wahr, was Wossidlo 1939 seinen Lesern bei der Herausgabe seiner “Mecklenburger Volkssagen” mit auf den Weg gab:
“Der schönste Lohn für meine Mühen aber würde es für mich sein, wenn die Jugend Freude an diesem Buche fände...” (S.109)

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Diese Rezension wurde verfasst von Sch.
Veröffentlicht am 01.01.2010