Warum Schabbat schon am Freitag beginnt
- Autor*in
- Bar-Chen, EliSpecht, Heike
- ISBN
- 978-3-421-05948-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Wiedemann, Bernd
- Seitenanzahl
- 191
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 19,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ein alter Museumswärter im jüdischen Museum erklärt und zeigt drei Kindern das Judentum. Er nimmt sie mit auf Bücherreisen durch Raum und Zeit.
Beurteilungstext
“Warum Schabbat schon am Freitag beginnt”, diese Frage beantwortet das gleichnamige Buch leider nicht. Aber es führt recht lebendig ein in die Geschichte des Judentums, zeigt den Ursprung jüdischer Feiertage und Bräuche. Dies im Rahmen einer Erzählung, in welcher drei Kinder vom Museumswärter eines jüdischen Museums mit in die Welt der Bücher genommen werden. Mithilfe des alten Mannes tauchen sie ein in die Bücher und landen an fernen Orten zu vergangenen Zeiten - je nach Inhalt des besuchten Buches. So vermittelt der Museumswärter den Kindern das Judentum und beantwortet ihre wissbegierigen Fragen.
Schon diese Rahmenhandlung verweist auf die jüdische Welt: Der alte Musumswärter deutet am Ende des Buches an, ein Begleiter der Juden durch die Zeit zu sein, womit er auf eine alte Legende anspielt, und bezeichnet Juden als das Volk des Buches. Sehr schön ist seine abschließende Aufforderung an die Kinder, das Judentum alleine weiter durch Bücher zu erforschen.
Leider ist dem Buch kein Stichwortverzeichnis angehängt. Durch die Fülle der Informationen wird so ein Nachschlagen schwierig. Besonders ein Verzeichnis der Infokästen wäre wünschenswert gewesen, denn das Inhaltsverzeichnis führt sie nicht mit auf.
Der Inhalt des Buches ist gut, umfassend und die Menge der Daten und Begriffe schon beinahe zu groß.
Dennoch läßt das Buch viele Fragen offen, denn es vermittelt eine sehr theoretische, geschichtliche Sicht auf den jüdischen Glauben. Durch den erzählerischen Aufbau konnte man sich einen lebendigeren Blick in das jüdische Leben erhoffen - doch leider vermittelt die Erzählung diese Lebendigkeit nicht. Sie bleibt immer nur (notwendigerweise?) Zaungast bei Juden unterschiedlicher Zeitepochen und Gesellschaftsschichten. Die Chance auf mehr Verständnis und persönlichen (somit natürlich auch subjektiven) Einblick in diese Religion war durch die Figur des jüdischen Jungen Juri gegeben, doch er blieb eine eher unscheinbare Randfigur.