Warum ist das Licht so schnell hell

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Teaser

Eine Reise durch die Welt des Lichts - einen genaueren Titel hätte man nicht finden können. Kein Physikbuch, sondern eines, das dem Licht auf der Spur ist, untersucht und hinterfragt, erklärt und zeigt. Vom Sprichwort über die Dunkelheit, den Straßenverkehr, quer durch die Geschichte, Bergbau, Seefahrt und Nordlichter wird auf alles eingegangen, was irgendwie mit natürlichem und künstlichem Licht zu tun hat. Amüsante und informative Illustrationen ergänzen den Text.

Beurteilungstext

Die Erklärungen und Beschreibungen sind durchweg in einfacher Sprache abgefasst (und in zwei, drei Fällen amüsant irritierend ob der Austrialismen) und für Grundschüler gedacht. Das führt in einigen Fällen zu Ungenauigkeiten, die m.E. vermieden werden sollten (in einer Kerze brennt der Docht nur im ersten Augenblick, sonst wäre er bald VERbrannt, es brennt das vergaste Wachs; die Fresnell-Linsen-Lichtbrechung ist doppelt, sollte dann aber auch so gezeichnet werden; warum eine LED wirklich hell ist, wird nicht gesagt; eine Grubenlampe wird nicht AN den Akku angeschlossen, sondern IHR AKKU an die Stromquelle) aber das sind vier Informationen von einigen 100, also kein ernsthafter Einwand. Ebenso fehlt mir der Einwand, dass das Ende der Leuchttürme schon eingeläutet ist und deren Funktion von anderen Ortungssystemen übernommen wird. Wieso aber die Leuchtstoffröhre ziemlich umfangreich und genau erklärt, die heute viel wichtigere ENERGIESPARLAMPE aber gerade mal als Name erwähnt wird, ist mir ein Rätsel. Auch in Österreich dürfte das Zeitalter der Edison-Glühbirne ausklingen, das der Energiesparlampe schon längst eingeläutet sein.
Dafür aber ist alles andere leichtfüßig geschrieben, leicht verständlich, einleuchtend erklärt. Und was ich besonders angenehm finde, ist dass hier kein Systematiker geschrieben hat, sondern ein Mensch, der sich mit den Erscheinungsformen des Lichts in unserer Welt dort auseinandersetzt, wo sie auftreten, wie sie auftreten. So bleiben inhaltliche Sprünge ebenso spannend wie informativ. Das erleichtert die Lektüre ungemein.
Nur umgekehrt gilt das nicht: Ein sehr ausführliches Inhaltsverzeichnis erleichtert einem Naivling, etwas zu finden. Ein Schlagwortverzeichnis aber, das das Suchen nach Fachbezeichnungen, ein wirkliches Nachschlagen, ermöglicht, fehlt. Das finde ich wirklich schade. Da hilft auch das www.-Verzeichnis nicht so viel; sooo genau muss ja nicht jeder alles wissen wollen.
Trotz alledem: ein Taschenbuch, das fragenden Kindern helfen kann und will, eine Ergänzung für den ersten Naturkundeunterricht und - das ist für mich das Wichtigste - ein humorvolles Büchlein, in das jedes Kind immer mal wieder hineinguckt und sich so die Grundlage für ein Verständnis der Optik verschafft. Genauer nachfragen und -schlagen kann es dann immer noch.