Warrior Cats-Vor dem Sturm

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• Abenteuer
• Tiere

Teaser

Feuerherz, der neue Anführer des Donnerclans, versucht nach Tigerkralles Verrat den Donner-Clan wieder aufzubauen. Doch ein großer Waldbrand vernichtet fast das ganze Territorium und der umherstreunende Tigerkralle scheint immer noch eine große Gefahr für den ganzen Clan darzustellen.

Beurteilungstext

„Vor dem Sturm“ ist das vierte Buch der Reihe „Warrior Cats“ und setzt die Kenntnis der ersten Bücher weitgehend voraus. Denn der Autor greift oft auf die vorangegangene Geschichte zurück. Er beschreibt zwar hin und wieder die früheren Geschehnisse genauer, um sie dem Leser ins Gedächtnis zurückzurufen, aber das reicht im Allgemeinen nicht zum Verständnis aus.

Hunter berichtet in Form eines Er-Erzählers aus der Sicht Feuerherz’, der nach Tigerkralles Vertreibung zweiter Anführer des Donner-Clans wird. Der ganze Clan und Feuerherz selbst sind darüber sehr überrascht, da er als Hauskatze geboren war und noch nicht sehr lang den Status eines Kriegers hat. So fällt es Feuerherz sehr schwer dieser Rolle gerecht zu werden. Der Leser erfährt von seinen Gedanken und Sorgen, dass er die falschen Entscheidungen treffen könnte. Trotz der Tatsache, dass der Autor das naturgetreue Katzenverhalten sehr genau und gut vorstellbar beschreibt, schafft es Hunter hier, wie in den ersten Büchern, eine Brücke zum menschlichen Leben zu schlagen. So fühlt sich der Leser Feuerherz sehr nahe, denn jedem geht es genauso, wenn er eine Führungsrolle übernehmen muss. Man muss wie Feuerherz viel dazulernen und sich den Respekt der Untergebenen verdienen. Dies ist für Feuerherz besonders schwer, da er sich schon von Anfang an in der Außenseiterposition befand. Doch mit der Zeit gelingen ihm seine Aufgaben immer besser. Die Geschichte war bis hierhin eher abgeflacht und ohne Spannung. Doch dann bricht ein großer Waldbrand aus. Da Feuerherz eine Vision hat, kann er den Clan retten. Da die Anführerin Blaustern noch immer geschwächt ist, kümmert sich Feuerherz um die Sicherheit aller und hat große Verantwortung. Der Leser ist besorgt um den Clan und fiebert durch die dramatische Erzählweise sehr mit.

Immer wieder bleiben Feuerherz die Streuner und Tigerkralle im Hinterkopf und der Leser erwartet jeden Moment, in dem er durch den Wald streift, einen Überfall. Da dies erst spät passiert, bleibt die Spannung diesbezüglich fast das ganze Buch erhalten. Bei der nächsten großen Versammlung tritt Tigerkralle dann als Anführer des geschwächten Schatten-Clans auf. Der Donner-Clan, wie auch der Leser, kann es nicht fassen, dass dieser Verräter wirklich eine solche Macht erlangt haben sollte. Aber die Wahrheit über Tigerkralle erfährt man nicht mehr. So schafft es der Autor, eine große Neugier auf den Folgeband aufzubauen. Der Leser will nun unbedingt erfahren, wie es weitergeht.

Die einfach gehaltene Sprache und der unkomplizierte Satzbau ermöglichen ein zügiges Lesen und ein gutes Verständnis auch für jüngere Leser. Immer wieder werden Feuerherz Gedanken beschrieben, die den Leser mit einbeziehen. Außerdem sind viele Dialoge sehr anregend gestaltet. So wird das Buch nicht langweilig, selbst wenn die Erzählung gerade nicht so spannend ist. Die Verständlichkeit wird manchmal durch zu viele verschiedene Namen beeinträchtigt. Denn früher erwähnte Katzen kann man teilweise nicht mehr einordnen und ständig kommen neue Schüler dazu.

Im Großen und Ganzen ist das Buch sehr lesenswert für Kinder wie auch noch für jung gebliebene Erwachsene. Vor allem, weil man nicht versäumen will, wie sich Feuerherz’ Leben weiterentwickelt.