Vulkane

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Teaser

Carsten Peter hat Vulkane in aller Welt bereist und fotografiert. Er sucht das Abenteuer und die Gefahr, aber auch Wissenschaft und Umweltschutz sind ihm ein Anliegen. Sechs Vulkane von Island im Norden bis zur Antarktis im Süden stellt er in diesem Buch vor.

Beurteilungstext

Insgesamt sind etwa drei Viertel der Flächen der Buchseiten mit Farbfotos verschiedener Größen gestaltet. Sie prägen den Charakter des Buches. Diese Fotos sind durchweg beeindruckend. Sie zeigen von Lava in Gletschereis geschmolzene Höhlen und Tunnel, Lavaeruptionen, die Bewohner der Vulkanregionen, Wissenschaftler bei der Arbeit oder eine Luftaufnahme in einen aktiven Vulkankrater hinein. Etwas verwunderlich ist allerdings, dass einige der Fotos nicht so gestochen scharf sind, wie man es bei einem National-Geographic-Fotografen erwarten würde. Auch die Brillianz der Fotos ist, vermutlich dem Preis-Leistungs-Verhältnis der Reproduktionstechnik geschuldet, nur von mittlerer Qualität. Dennoch sind die Fotos sehr ansprechend und haben hohen Aufforderungscharakter.
Das Buch ist entsprechend der sechs vorgestellten Vulkane in sechs Kapitel unterteilt, deren Seiten mit verschiedenen Farben unterlegt sind. Der Text des Buches ist in drei Hierarchiestufen gegliedert: Zu jedem Foto gehört eine Bildunterschrift, die als Sprechblase gestaltet ist. An manchen Seitenrändern befinden sich zusätzlich kurze Textblöcke mit Sachinformationen, z.B. zu Vulkan- oder Lavatypen. Hier wird leider auf weitere Illustrationen verzichtet, die oft den Sachverhalt hätten verdeutlichen können. Der kapitelweise verschiedenfarbig unterlegte Fließtext erzählt besonders spannende Episoden von den Expeditionen Carsten Peters. Co-Autor Tom Dauer berichtet hier, wie Carsten Peter auf dem Vatnajökull-Gletscher fast von einem Schmelzwasserstrom mitgerissen wurde oder wie er an den Hängen des Vulkans Soufrière Hills nur durch Zufall dem Tod entkommen ist. Diese Texte sind packend und informativ zugleich. Ihre Sprache ist ausdrucksstark und dennoch leicht verständlich.
Das Thema des Buches spricht ein breites Altersspektrum an Lesern an, und Aufmachung und Alter des Hauptprotagonisten lassen es nicht als “Kinderbuch” erscheinen. Der relativ kurze, gegliederte Fließtext und die vielen kurzen Bildunterschriften machen es zu einer auch für (noch) schwache Leser bewältigbaren Aufgabe, und so eignet es sich in besonderem Maße zur Förderung leseschwacher Teenager.
“Vulkane” ist ein spannendes Buch zum Schmökern und zum Durchlesen.