Von der Idee zum Pop-Up - Schneide- und Falttechniken im Papierdesign

Autor*in
Jackson, Paul
ISBN
978-3-258-60092-5
Übersetzer*in
Kuhlmann, Waltraud
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Jackson, Paul
Seitenanzahl
128
Verlag
Haupt
Gattung
Ort
Bern
Jahr
2014
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
29,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Buch liefert wohlstrukturierte Anweisungen, wie man aus einer Fläche mithilfe von Schnitt(en) und Falzungen einen Raum erschafft. Das erscheint nicht nur einfach, es ist auch schnell zu bewerkstelligen. Wenn man dann allerdings ins Detail geht und vor allem auf Präzision, weiß man eventuell auch den Einsatz von Computer und Cuttermaschine zu würdigen.

Beurteilungstext

Das Buch wendet sich in erster Linie an Studierende und Lehrkräfte für Kunst und Werken, aber auch SchülerInnen der Sekundarstufe II mit Schwerpunkt auf dem Fach Ästhetik werden es gewinnbringend lesen und als Quelle für eigenes Tun nutzen. Der Autor hat mehrere Jahre das Thema ""Papiertechnik"" für Studenten für Grafik- und Kommunikationsdesign unterrichtet und auch dort festgestellt, dass erst das Beherrschen der einfachen Techniken die Lust am Experimentieren und kreativen Weiterentwickeln weckt. Das gelingt ihm mit diesem Buch und seiner sachlichen und strukturierten Aufmachung sehr gut, an der nicht nur die vielen kleinschrittigen Anleitungen, sondern auch die vielen Fotos der (teilfertigen) Objekte ihren Anteil haben. Selbstverständlich wird auf das notwenige Material zur Arbeit hingewiesen, wobei verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt und bewertet werden.

Jackson unterscheidet zwei Arten von Pop-Ups. Kindern sind eher jene Pop-Ups bekannt, die sich aus einem Buch erheben, wenn man eine Seite aufschlägt, sodass die Doppelseite 180° bildet und die eingeklebten Papierteile dabei herausgehoben werden. Vorteil dieser Art ist, dass der entstandene Raum von vielen Seiten sinnvoll betrachtet werden kann. Die hier dargestellten Pop-Ups sind anders. Sie heißen auch ""Origami Architektur"", entstehen ohne Einklebungen allein durch Schneiden und Falten in Berg- und Talkniffen, wenn man einen in der Mitte gefalteten Bogen um 90° öffnet. Das Bild ist vor allem von der linken Seite deutlich zu erkennen. Dahinter entsteht ein negativer, ein ""leerer"" Raum.

Die Anleitungen öffnen Möglichkeiten der eigenen Kreativität auf viele verschiedene Arten: Durchbrechen der Fläche unter den Aspekten von Symmetrie und Asymmetrie, Faltungen von 3+1 (Berg/Tal) oder 2+2, mehrere Mittelfaltungen, aufeinander zulaufende Falze, Nutzung von ""Generationen"".
Der Autor macht immer wieder Mut, (auch große) Fehler zu begehen, durch die sich die Seele der Arbeit erst richtig zeigen wird. Ein sehr empfehlenswertes Fachbuch, das auch für kleine Übungen daheim dienen kann und wird.
Schade, dass nicht auch auf einfache figürliche Pop-Ups eingegangen wird. Damit hätte man auch Jüngere mit in dem ""Boot der Begeisterung"".

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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