Vom Wolf, der lieb sein wollte

Autor*in
Matsuoka, Mei
ISBN
978-3-8251-7869-7
Übersetzer*in
Stehle, Michael
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Matsuoka, Mei
Seitenanzahl
28
Verlag
Urachhaus
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Stuttgart
Jahr
2013
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Ein guter Wolf schreibt eine Geschichte, wie ein lieber Wolf einer Spur folgt, um einen neuen Freund zu gewinnen. Jegliche Unterstützung bei seiner Suche wird verweigert, aber letztlich findet er doch eine Ente, deren Füße im Schnee die Spur hinterließen. - So erzählt wäre die Geschichte sehr gradlinig, aber der Autorin sind noch ganz andere Ebenen dazu eingefallen.

Beurteilungstext

Es gibt eine ganze Reihe von Büchern, die von Wölfen handeln. Mei Matsuoka zeigt zu Beginn auf dem Bücherregal einige Titel: Von Wölfen und Menschen, Tintenwolf, Der gestiefelte Wolf, Der Herr der Wölfe (in einem Band) sind einige davon. Und in allen Geschichten das gleiche Charakterbild von Wölfen: Böse - Gruselig - Gierig. Der Wolf in diesem Buch beschließt, dass es endlich eine Geschichte geben muss über Herrn ""Lieber-Wolf"". Wer also wäre als Autor besser geeignet als ein Wolf, der wirklich lieb ist und seine Zeit lieber am warmen Kamin mit Lesen verbringt als zum Beispiel arme Enten zu verfolgen, um sie zu fressen.

Und spätestens jetzt vermischt Mei Matsuoka verschiedene Ebenen. Sie zeichnet Bilderblätter mit Eselsohr auf einem Bild, das augenscheinlich von einer Wolfstatze gezeichnet wird. Sie lässt den Wolf, den sie erfunden hat, eine Geschichte erzählen, in der ein Wolf eine Geschichte erzählt. Sie lässt diesen Wolf aus seiner Geschichte in die Wirklichkeit platzen, die aber ja gar keine ist, sondern eine von ihr erfundene Bildergeschichte. Und sie macht eine Andeutung, dass diese Geschichte genau in dieser ""Realität"" weitergeht, und zwar so, wie sie in der erfundenen Geschichte in dieser ausgedachten Geschichte schon einmal begann.

Das ist toll gemacht und erleichtert die Entwicklungsphase von ""Bilderbuchkindern"", in der die ""Als-ob-Welt"", das ""Sich-hineindenken"" erkannt und erprobt wird. Das geschieht nicht nur auf der sprachlichen, sondern auch auf der Bildebene, auf der die Schrift in Teilen durchaus auch eine graphische Aufgabe erfüllt. Und um das Maß noch mehr zu füllen, erfindet die Autorin / Illustratorin noch einige Nebengeschichten, lässt Mäuse nach einem Schatz graben und entlarvt eine Ente als gelbes Quietsche-Tier in der Badewanne.
Sehr schön mit uns gespielt, Frau Matsuoka!

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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