Vom Pferd, das Auto gefahren ist

Autor*in
Spender, Waldemar
ISBN
978-3-89603-533-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Appelmann, Karl-Heinz
Seitenanzahl
40
Verlag
LeiV
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Leipzig
Jahr
2020
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Ein Hengst, namens Lotte, hat keine Lust mehr ohne Anerkennung für seinen Bauern zu arbeiten. Da bietet sich doch eine Flucht mit dem heißgeliebten Auto des Bauern an. Eine nie langweilig werdende Geschichte entwickelt sich, bei der Lotte im Apfelbaum landet und zu guter Letzt ein glückliches Leben mit der Stute Liese führen kann. Wer das Buch einmal in der Hand hat, legt es nicht mehr weg. Ich denke, es hat Potential zum absoluten Renner für manches Kind zu werden, da es für so manchen Lacher sorgen wird.

Beurteilungstext

Ein sehr ansprechendes Bilderbuch, das vom Titel her schon einen lustigen Inhalt verspricht. So einiges ist lustig, aber es gibt auch durchaus ernste Hintergründe in der Geschichte. So geht es mal gleich los mit dem Hengst Lotte, ist doch ein Hengst ein männliches unkastriertes Tier. Lotte schließt man gleich ins Herz. Das Pferd arbeitet und arbeitet, aber es hat nicht das Gefühl, dass sein Besitzer, der Bauer, dies anerkennt. Wie traurig mit Lotte zu spüren, dass das Auto für ihn alles ist und sie immer mehr Leistung bringen muss. Wer so ausgenutzt wird, kann doch eigentlich nur noch fliehen. Untermalt von toller Illustration, wird das Problem beschrieben, wie passt ein ganzes Pferd in das alte Auto "Leporello"? Hier möchte ich ganz kurz auf das von Lotte entdeckte Wortspiel "oller Opel" (von hinten gelesen) hinweisen. Alle den Text begleitenden Zeichnungen, ob groß oder klein, sind sehr schön, regen zum Erzählen an und lassen die Kinder so richtig in die spaßige Geschichte eintauchen.
Auf geht die wilde Fahrt, gelenkt vom Schwanz, begeht Lotte den Fehler sich von einer schönen Stute ablenken zu lassen und landet in einem Apfelbaum. Der Autor versteht es Spannung zu erzeugen, dabei immer humorvoll zu bleiben und die absurde Situation des Pferdes im Baum absolut fesselnd zu beschreiben. Wie lustig die Untersuchung des Pferdes zu beobachten und zu erfahren, wie die Feuerwehr es schließlich mit Hilfe der Diagnose des Tierarztes schafft Lotte vom Baum zu retten. Als der Bauer auftaucht, hat sich nichts geändert, er ist weiterhin gemein zu dem Pferd. Aber Lotte hat gelernt, lässt sich das nicht gefallen und macht sich mit Liese, der wunderbaren Stute, auf den Weg und wird glücklich.
Probleme angehen, den Mut nicht verlieren und für sein Glück kämpfen sind wichtige Erkenntnisse für das Leben, die dieses Buch in wunderbarer Weise vermittelt. Ich fand es super!
Trotz seines Alters: Bei Recherchen im Internet bin ich darauf gestoßen, dass es sich bei dem Buch um ein recht altes Werk handelt. Ich habe Auflagen von 1987 gefunden und der Autor ist bereits 1998 verstorben.

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Diese Rezension wurde verfasst von PF; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 02.11.2020

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