Vom Monster, das noch keiner sah

Autor*in
Löhr, AlexandraBromm, Silke
ISBN
978-3-629-14204-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Dudenko, Julia
Seitenanzahl
42
Verlag
Pattloch bei Droemer
Gattung
BilderbuchFantastikMärchen/Fabel/SageSachliteratur
Ort
München
Jahr
2016
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Bilderbuch "Vom Monster, das noch keiner sah" fordert die kleinen Betrachter auf ein Monster zu suchen, das sich im Buch versteckt hat. Dabei begleitet man das Monster durch für Kinder typische Situationen: im Spielzimmer, am Strand, beim Eis essen, in der Küche, im Zoo, auf dem Spielplatz, im Schwimmbad. Auf jeder Doppelseite findet man nur einen Teil des Monsters, den man abzeichnet, bis man das ganze Ungetüm zusammen hat. Zur Kontrolle ist das Monster auf der letzten Buchseite zu sehen.

Beurteilungstext

Schon das lustige, farbenfrohe Titelbild eines Kinderbetts mit Teddy lädt ein, das kleine, fast quadratische Bilderbuch aufzublättern und dessen bunte Doppelseiten zu betrachten und auf Monstersuche zu gehen.
Die beiden ersten Seiten sind für Lesekundige gedacht, denn sie beinhalten die Anleitung, wie man das Monster findet: Auf jeder Doppelseite gibt es eine farbige Strichzeichnung, die man mit einem Buntstift auf das Pergamentpapier übertragen soll, das zweifach im Buch vorhanden ist. Wer anfangs nicht genau weiß, wonach er suchen soll, kann auf der letzten Buchseite das fertige Monster sehen. Dann fällt es leicht, auf der jeweiligen Doppelseite das "Monsterteil" zu erkennen. So beginnt das Buch mit dem Hinweis: "Ich bin ein großes Monster, aber ich kann mich auch ganz schmal …". Dieser Text steht in der linken oberen Ecke an der Wand eines Kinderzimmers mit vielen bunten Spielsachen und einer braunen Kommode, auf der ein grünes Krokodil liegt, dessen zu langer Schwanz hinter der Kommode herauszuragen scheint. Er ist jedoch nur eine Strichzeichnung, während das Krokodil ausgemalt ist, und damit hat man den ersten Teil des Monsters gefunden.
Auf der zweiten Doppelseite wird der Text fortgeführt: "… und dünn machen." Dieses Mal ragt ein roter Stricharm hinter einer Haltestange in einem Bus hervor und scheint nach einem Schulranzen zu greifen. Spätestens beim Durchpausen des zweiten Monsterteils erkennt man, wie wichtig der vierte Punkt der Anleitung ist: die Kennzeichnung des Pergamentpapiers mittels eines Punktes, damit man es auf jeder Buchseite an der gleichen Stelle anlegt, denn nur dadurch fügen sich die Teile des Monsters zu einem Ganzen lückenlos zusammen. Das Praktische: Im Buch sind bereits zwei Blätter Pergamentpapier eingefügt, so dass man sofort mit dem Entdecken und Zeichnen beginnen kann. Und wenn es beim ersten Mal nicht so aussieht wie die Kontrollzeichnung am Buchende, kann sofort der zweite Versuch gestartet werden.
Alle Zeichnungen sind so vereinfacht, dass auch sehr junge Betrachter ihre Freude daran haben werden und ganz nebenbei beim Sprechen über das Gesehene ihren Wortschatz erweitern können. Der Text besteht aus Aussagen, die das Monster über sich macht, um es kennen zu lernen und seinen Körperteil auf der jeweiligen Seite leichter zu finden. Dabei sind die Texte so kurz, dass Kindergartenkinder sie nach mehrmaligem Hören schnell auswendig können dürften, also selber "lesen" können.
Format, Gestaltung und die Aufforderung zur Aktivität machen dieses kleine Buch zu etwas Besonderem.

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Diese Rezension wurde verfasst von Anmq.
Veröffentlicht am 01.01.2017