Vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis heute

Autor*in
Gieseke, Kleßmann/
ISBN
978-3-401-06221-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Kock, Hauke
Seitenanzahl
252
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2009
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Vom Ende des Zweiten Weltkriegs sind 60 Jahre deutsche Geschichte vergangen. Die letzten 20 Jahre wieder als ein Staat. Wie sich alles abgespielt hat, wird hier ausführlich beschrieben.

Beurteilungstext

Wie steinig und wechselhaft die letzten 60 Jahre verliefen, kann hier sehr genau verfolgt werden. Die Zeit der Besatzung von 1945-49, in der sich schon abzeichnete, was sich damals noch keiner vorstellen konnte, war geprägt durch die Konflikte der Siegermächte. Die Teilung Deutschlands war das Ergebnis und sie läutete den Kalten Krieg ein. Wie in den beiden Teilen Deutschlands die Entnazifizierung durchgeführt wurde, was im Nürnberger Prozess passierte sind nur einige Überschriften des Kapitels. Danach wird die Geschichte der BRD und der DDR von 1949-1990 beleuchtet, bis die Ereignisse 1989 die Wiedervereinigung Deutschlands einläutete. Auf je einer Doppelseite wird eine Überschrift bearbeitet. Damit sind die Beiträge überschaubar und man kann sich auch gezielt zu einzelnen Themen Wissen aneignen. Es führt aber auch dazu, dass einige Tatsachen nur verkürzt dargestellt werden (können).
Insgesamt bemühen sich die Autoren um eine ausgewogene Betrachtungsweise, die allerdings nicht immer so gelingt. Für die DDR Geschichte werden immer wieder Einzelschicksale herausgegriffen, die dann doch etwas ins subjektive abdriften (z.B. S. 126) und so auch die objektive Betrachtungsweise verlassen. Für die BRD lassen sich solche Einzelschicksale nicht finden, weder von Menschen, die auch da aus politischen Gründen eingesperrt wurden, noch über welche, die unter der Armut und Arbeitslosigkeit litten. Man bekommt natürlich einen Einblick ins Alltagsleben der Menschen beider deutscher Staaten, wobei etwas mehr "Normalität" in den Texten schön gewesen wäre. Wie es immer so schön hieß: Im Osten gab es nichts zu kaufen und im Westen nur für diejenigen, die das nötige Kleingeld in den Taschen hatten. Nach 20 Jahre Einheit hätte man doch auch etwas objektiver sein können, der Kalte Krieg ist schließlich vorbei, aber das westliche System, der Kapitalismus, ist geblieben. Das Sach- und Personenregister am Ende des Buches bietet eine gute Möglichkeit, gezielt zu suchen und zu finden. Das Buch ist in der Schule hilfreich bei der Erarbeitung von Referaten und als weiterführende Lektüre zu dem Thema.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von WB.
Veröffentlicht am 01.01.2010