Vögel auf dem Kopf

Autor*in
Gobet, Sandra
ISBN
978-3-941651-39-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Gobet, Sandra
Seitenanzahl
36
Verlag
Dix
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Düren
Jahr
2015
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
11,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Sandra Gobet erzählt von der Zeit, als ihre Vorfahren noch den Vögeln auf ihren Köpfen je ein Zuhause boten. Eine wunderbare Symbiose von Tier und Mensch und eine zauberhafte Idee, die die Autorin mit ebensolchen Bildern sehr lebendig macht.

Beurteilungstext

Die Bücher, die unter ""DIX LitLe"" (ein schöner Mix von ""Literatur lesen"" und ""little"" wie ""klein"") erscheinen, sind keine Bilderbücher im eigentlichen Sinn, obwohl die Verlegerin viel Wert auf gute bis hochklassige Illustrationen legt. Diese hier gehören deutlich in die zweite Kategorie. Die Spanierin Sandra Gobet, die seit geraumer Zeit in Chile lebt, hat sich offensichtlich in die südamerikanische Mythenwelt eingefühlt. Sie berichtet von der beidseitig sehr gelungenen Übereinkunft von Vogel und Mensch. Antonella mag Blumen im Haar. Der Kolibri, der bei/auf ihr lebt, liebt diese ebenso und flüstert ihr ""Ideen ins Ohr"". Der Papagei von Manuel spricht für diesen, Simones Hahn weckt sie am Morgen, der Specht von Luis zupft ihm eine kunstvolle Haarfrisur.
Das Leben hätte unendlich so weitergehen können, doch die Menschen befürchten, dass es vielleicht eine Zeit geben könnte, in der die Vögel nicht mehr bereit sein könnten, dieses stimmige Miteinander weiterhin beibehalten zu wollen.
Der Mensch macht also wieder einmal alles Gute kaputt, weil er befürchtet, dass das Gute nicht mehr so sein könnte. Eine fast ideale Definition von Pessimismus, wenn nicht dadurch erst das weniger Gute, das Schlechte gar eine Chance erhielte: eine philosophische Betrachtung des menschlichen Verhaltens.

Die Autorin zeichnet und erschafft dazu eigene Bilder. Sie nutzt die Technik der Collage, indem sie Fotos, bedruckte Papiere, Grafiken, Briefmarkenblöcke, Texte, Objekte und eigene Zeichnungen nutzt, um diese mit zusätzlichen Linien und Flächen zu versehen, Personenköpfe zu erschaffen und die ihnen gemäßen Vögel. Ein herrlich bunter Hahn mit vielen bunten Federn trägt als Auge eine Uhr als Wecker für Simone, und Carla sieht aus, als trüge sie eine Gesichtsmaske, die sie als Uhu kennzeichnet und befähigt, im Dunklen sehen zu können.

Das Buch kann als Beispiel dafür dienen, dass die Wege zu einer Produktion und Veröffentlichung manchmal merkwürdig verlaufen. Der Anhang berichtet davon. Diesmal ist es ganz sicher sehr erfreulich, dass Text und Illustration eine Verlegerin gefunden haben.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.07.2015

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