Vivi Wichtel hat kein Geld

Autor*in
Bienia, , Rafael
ISBN
978-3-86569-362-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Faulhaber, Evelyn
Seitenanzahl
24
Verlag
Alibri
Gattung
Bilderbuch
Ort
Aschaffenburg
Jahr
2022
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Büchereididaktisches MaterialVorlesen
Preis
16,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Buch verdeutlicht die Bedeutung zwischen Armut und Zusammenhalt innerhalb einer Familie.

Beurteilungstext

"Vivi Wichtel hat kein Geld" ist ein Buch, welches in einem DIN A4 Hochkant Format geschrieben wurde.
Betrachtet man das Buchcover, so sieht man Vivi alleine und traurig wirkend auf einer Schaukel. Ein Fliegenpilz schaut sie ratlos an. Zwei Mäuse spielen miteinander im Hintergrund. Weiterhin sieht man noch weitere Früchte, Blätter und einen kleinen Ausschnitt von einem Baumstamm.
Schlägt man das Buch auf, so sieht man einen besonderen Baum. Der Baum zeigt kleine Häuschen auf den Zweigen oder Haus ähnliche Gebäude, die beispielsweise aus einer Milchtüte als Dach bestehen. Manche Häuser sind in dem Bauminnenleben zu finden.
Der Text umfasst einige Zeilen und ist auf jeder Seite zu sehen.
Inhaltlich wird gesagt das Vivi glücklich in ihrem "Baumhaus" ist. Sie ist glücklich im Wald und könnte sich kein Leben in der Stadt vorstellen. Trotzdem ist die Wohnung sehr klein. Sie muss sich nämlich ein Zimmer mit ihren Eltern teilen.
Direkt geht es weiter zu dem eigentlichen Inhalt des Buches. Am Ende jeden Monats sagen die Eltern zu Vivi, dass sie keinen Vorschlag oder Bitte von Vivi erfüllen können. Dieses ist beispielsweise die Teilnahme am Kellerkino oder ein Schokoladenpilzsorbet in der Eisdiele. Die Antwort der Eltern ist immer "NEIN". Vivi konnte die Antwort nie verstehen, da die anderen Wichtelkinder alles andere durften.
An einen weiteren Freitag wollte Vivi zu dem Birnenfest in der Stadt fahren. Doch der Vater antwortete nur "Kein Geld". Damit konnte Vivi nichts anfangen und fragte die Eule, die mit bei ihnen im Baumhaus wohnte. Die Eule antwortete nur, dass man Geld auf den Kompost finden würde. Der Regenwurm gab als Antwort, dass "Kein Geld" aus einem Metallkasten kommen würde. Für Vivi war klar, dass das aus dem Kleidercontainer kommen muss. Angekommen am Kleidercontainer muss Vivi feststellen, dass dort auch kein Geld herkommt. Familie Maus, die sie dort sieht, erklären ihr, dass sie zur Bank müsste. An der Bank angekommen, wird klar, dass der Vater von Vivi hier mal gearbeitet hat und nun keine Arbeit mehr hat. Herr Storch erklärt ihr auf einer liebevollen Art und Weise, dass sie nun arm sind. Er gibt ihr den Tipp, dass sie mit ihren Eltern mal nach einer Lösung suchen muss.
Zuhause angekommen sitzen die Eltern mit Frau Eule zusammen. Frau Eule erzählt der Mutter, dass sie eine Hausmeisterin in dem Altenheim suchen würde. Die Eltern waren glücklich. Vivi ging mit ihren Eltern zu dem Birnenfest und unterwegs machten sie ein Picknick. Alle waren glücklich und zufrieden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Buch auf einer liebevollen Art und Weise die Begrifflichkeit "Kein Geld" erläutert.
Die Illustrationen sind kindgerecht, wirken aber nicht auf den Seiten überladen. Trotzdem gibt es auf den Seiten einiges zu entdecken, welches sich auf die Sprachförderung eignen würde.
Das Buch weckt auch bei nicht betroffenen Kindern Empathie bzw. sie sehen die Welt mit anderen Augen.
Auf der sprachlichen Ebene lässt das Buch auch keine Wünsche offen. Generell ist das Buch sehr gutgeschrieben, aber es weitet vermutlich auch in vielen Fällen den Wortschatz, bspw. Komposthaufen oder Kleidercontainer. Trotzdem wird ohne viel drum herum und auf einem einfachen Weg das Thema gut erklärt, wo sich manche Kinder wieder finden können.
Ein besonders positiver Punkt ist, dass am Ende des Buches eine Lösung für das Problem gefunden wird. Dem Kind wird durch einen Erwachsenen den Tipp gegeben, sich mit seinen Eltern auseinander zusetzen, was auch gelingt.

Anmerkung

Der Einsatz des Buches könnte ab dem Kindergarten Alter sein.

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Diese Rezension wurde verfasst von 176; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 20.02.2023