Violeta

Autor*in
Allende, Isabel
ISBN
978-3-8445-4736-8
Übersetzer*in
Becker, Svenja
Ori. Sprache
Spanisch
Sprecher*in
Winkler, Angela
Umfang
860  Minuten
Verlag
Hörverlag
Gattung
AudioBiografie
Ort
München
Jahr
2022
Alters­empfehlung
ab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Freizeitlektüre
Preis
26,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine außergewöhnliche Frau in einer hundertjährigen Geschichte. Ein erfülltes und turbulentes Leben - erzählt in Briefen an den Enkel.
Die preisgekrönte Autorin Isabel Allende zählt zu den führendsten Autorinnen-Stimmen Lateinamerikas. Autorin und Protagonistin haben etliche Gemeinsamkeiten, die sich aus dem Briefwechsel mit ihrer 2018 verstorbenen Mutter erklären lassen.

Beurteilungstext

Für Fans der Autorin erzeugt das neueste Buch der jetzt 80-Jährigen Vorfreuden. Für Allende typisch - sind die starken, eigenwilligen Frauenfiguren und ihre Suche nach dem richtigen Platz im Leben. So auch Violeta del Valle, die 100-jährige alte Dame hält ihr abwechslungsreiches Leben in Briefen fest. Adressat ist Enkel Camilo.
Entlang der großen historischen Ereignisse der letzten hundert Jahre, beginnend von der spanischen Grippe, zum Börsenkrach über den Zweiten Weltkrieg, die Kubanische Revolution und den Militärputsch in Chile bis hin zum Fall der Berliner Mauer und der weltweiten Corona-Krise verknüpft sie diese mit der Geschichte ihres Lebens.
Inspiriert von der eigenen Familiengeschichte erzählt sie ausführlich von den Krisen, ihren Liebesgeschichten, Rückschlägen und Neuanfängen. Daraus formt sich das Abbild eines reichen Lebens, das vor allem von der Widerstandskraft geprägt wurde, ein leidenschaftliches Leben zu leben und es selbstbestimmt zu gestalten. Sie rollt den Erzählfaden ihres Lebens in den Briefen auf und berichtet entlang der historischen Ereignisse von den Einflüssen, die ihr Leben bestimmt und sie zu der Frau gemacht haben, die sie jetzt ist. Dabei spart sie nichts aus. Aus all dem erklärt sich nachvollziehbar, dass sie sich politisch engagiert und selbst zur Feministin wird.
Der weitschweifende Briefroman wird von Angela Winkler mit ruhiger Stimme gelesen.
Dichte Erzählstränge wechseln sich mit Geplauder ab und es braucht mitunter Überwindung, sich dem langsamen Erzählton der Sprecherin konzentriert hinzugeben. Der Klang-Sound dieser Lesung entspricht dem einer alten Dame.
Die Gestaltung des Booklets entspricht dem des im Suhrkamp Verlag erschienenen gleichnamigen Buches.
Informationen zur Autorin und zur Sprecherin werden mit den Tracks der namenlosen Kapitel ergänzt. Hilfreich ist die Gliederung in fünf große Zeitabschnitte (Verbannung, Leidenschaft, die Abwesenden, Wiedergeburt und Lebewohl).






Anmerkung

Für den Unterricht nicht empfehlenswert, auch wenn die historischen Themen dies vermuten lassen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Han; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 27.10.2022