Villa Eichblatt Familie Eilig zieht um

Autor*in
Ronnefeldt, Caroline
ISBN
978-3-219-11732-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Ronnefeldt, Caroline
Seitenanzahl
60
Verlag
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Wien
Jahr
2017
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,95 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Teaser

Immer wieder die gleiche Einschlaf-Geschichte? Für die vier Eichhornkinder gar keine Frage! Es ist die Geschichte vom Ururgroßvater Eckhard Eilig und seiner frisch vermählten Frau Ella und dem falschen Ort für ihren Kobel.

Beurteilungstext

Die Rahmenhandlung bezieht sich auf das abendliche Vorlesen vor dem Einschlafen, spiegelt also vorweg die Situation, auf die sie anspielt. Frau Eilig, Eichhörnchen und Mutter von 4 Eichhörnchen (Emmi und Waldemar, Hasel und Fieps), fängt ihre wilde Bande in dem weitläufigen Kobel auf der Eiche ein und bringt sie ins Bett. Vorlesezeit. Was? Wie, schon wieder die Geschichte vom Ururgroßvater Eckart Eilig und seiner Frau Ella, die beinahe durch den Biberbiss in den Fluss gestürzt, vielleicht sogar ertrunken wären? Stattdessen ist Eckart aber dem Biber Bertil von Bockert, seines Zeichens Holzfäller und Waldarbeiter, zugleich Mitglied der Burgherren der Biberfamilie, beim Hinabeilen vom Silberahorn auf den Kopf stürzte.
Immer mal wieder wird die Geschichte durch die Rahmenhandlung unterbrochen. Zuerst schläft Fieps ein, später Hasel. Die beiden Älteren wollen die Geschichte unbedingt zu Ende hören, obwohl sie sie längst fast auswendig mitsprechen könnten.
Gegen Schluss dann der Gegenschuss. Berta Bockert von Nagezahn erzählt ihren Kindern eine Gute-Nacht-Geschichte, wie einstmals "Biber Bockert bei der Arbeit ein Eichhörnchen auf den Kopf gefallen ist und sie danach trotzdem die allerbesten Freunde wurden".

Caroline Ronnefeldt erzählt eine Geschichte aus der Tierwelt, die sie nicht nur nah an eine mögliche andere aus der Welt der Menschen stellt. Ihre Tiere tragen Kleidung, die Bilder, in die der Text abgesetzt oder im Rechteck gesetzt ist, sind wie Wimmelbilder. Sie quellen über vor Einzelheiten in dunklem Rot und Braun. Sie schafft bereits in den Illustrationen der Rahmenhandlung einen eigenen Kosmos, dem wir uns gern anschließen - oder auch als "süßlich" ablehnen mögen, wie man vielleicht auch eine Freundschaft zwischen Biber und Eichhorn oder Eichhorn und Specht als wirklichkeitsfremd betiteln könnte. Für alle anderen ist die Sicht in die Tierwelt und die mögliche Übertragung in die Welt der Menschen Grund genug, vorzulesen und (dabei) die Bilder zu zeigen.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.10.2017