Vielleicht ein bisschen verrückt, aber ich bin dabei!

Autor*in
Périchon, Dominique
ISBN
978-3-522-18626-1
Übersetzer*in
Illinger, Marion
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Rubio, Ayesha L.
Seitenanzahl
140
Verlag
Thienemann
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Stuttgart/Wien
Jahr
2023
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreKlassenlektüre
Preis
14,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein starkes Mädchen, deren Eltern weit weg sind und die verrückte Ideen hat und diese auch ausprobiert – da mögen bei mancher Erwachsenen Erinnerungen wach werden! Isidora und Marie werden Freundinnen, Erfinderinnen und Abenteurerinnen. Ihre Erlebnisse können eine spannende Sommerlektüre für Kinder sein.

Beurteilungstext

Ein Mädchen kommt plötzlich von irgendwoher in eine kleine Stadt. Sie wohnt in einem Haus am Ende einer Sackgasse, durch ein altes Tor und viele Bäume gut verborgen, und Eltern des Kindes tauchen nie auf. Isidora hat verrückte Ideen und freundet sich mit Marie an, einem Mädchen aus der Nachbarschaft, die sich mit Begeisterung auf ihre Ideen einlässt. Haben wir es mit einer modernen Pippi Langstrumpf zu tun?
Parallelen zu letzterer sind durchaus deutlich: Isidora hat zwar keine überdurchschnittlichen Kräfte, aber eine hohe Intelligenz, eine besondere Art zu denken und überdurchschnittlichen Mut, Dinge auch auszuprobieren. Ihre Mutter ist gestorben, wo der Vater ist, erfährt man nicht. Über manches alltägliche Wissen scheint sie allerdings nicht zu verfügen.
Die Hauptfigur der Erzählung ist allerdings gar nicht Isidora, sondern das Mädchen, das sie sich zur Freundin wählt: Marie. Diese hingegen ist ein Mädchen, das für viele Dinge unbegabt ist und sich auch so sieht. Sie ist aber in der Lage, gelassen damit umzugehen und sich an den kleinen Schönheiten der sie umgebenden Welt zu erfreuen, die sie gerne beobachtet.
Marie ist sehr verwundert, aber auch ebenso erfreut, dass die faszinierende, aber auch unnahbare Isidora ausgerechnet sie zur Freundin wählt und lässt sich auf deren wirklich verrückte Idee ein: Isidora möchte als Erste eine Flugmaschine erfinden, mit der sie über den Regenwald und in die weißen Berge fliegen kann und sie möchte damit berühmt werden. Dabei blendet sie völlig aus, dass es Flugzeuge, Paraglider und ähnliches längst gibt – sie erzählt von ihrer langen Schiffsreise nach Europa. Marie verwundert das zwar sehr, da Isidora ansonsten sehr klug ist, aber sie lässt sich von Isidoras Tatendrang anstecken und verbringt mit ihr spannende Ferien. Mit ihren genauen und klugen Beobachtungen kann sie durchaus zu Isidoras Überlegungen beitragen, und das wird von dieser auch gewürdigt – eine neue und beglückende Erfahrung für Marie. Sie kann es kaum glauben, dass Isidora den Flugapparat, den sie gebaut haben, „Mademoiselle Marie“ nennt.
Werden die beiden Mädchen fliegen? Warum weiß Isidora nichts von Flugzeugen? Wo sind ihre Eltern? Und werden die Freundinnen sich später wiedersehen? Manche Fragen, die sich beim Lesen stellen, werden am Ende aufgeklärt, vieles bleibt auch offen und lässt Raum zum Weiterspinnen der Geschichte.
Das Buch kommt im Wesentlichen ohne Illustrationen aus – meistens ragen nur einige Zweige in die Buchseite hinein und gelegentlich ist ein kleines Flugzeug zu sehen. Mehr braucht es auch nicht, um sich die Geschichte vorzustellen, da Périchon sehr anschaulich erzählt. Eine spannende Lektüre für ältere Grundschulkinder, die gerne von Abenteurer*innen und Entdecker*innen lesen! Man kann das Buch einfach als solche lesen, es bietet aber auch Anknüpfungspunkte für Gespräche über Freundschaft, Mut, Familiensituationen und nicht zuletzt auch Tod und Verlust.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von HDB; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 21.12.2023

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