Viele Stimmen sind ein Chor – Lieder für den Frieden

Autor*in
Maske, UlrichGöschl, BettinaMeyer-Göllner, Matthias
ISBN
978-3-8337-4550-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Sprecher*in
Henze, Dagmar
Umfang
60  Minuten
Verlag
Jumbo
Gattung
Audio
Ort
Hamburg
Jahr
2022
Alters­empfehlung
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
didaktisches MaterialFreizeitlektüreVorlesen
Preis
0,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die CD „Viele Stimmen sind ein Chor – Lieder für den Frieden“ ist eine bunte Mischung aus unterschiedlichen Musikstilen und Themen rund um den „Frieden“. Klassiker reihen sich neben kindgerechten Kompositionen von bspw. Rolf Zuckowski und traditionellen Stücken aus aller Welt ein. Die Liedauswahl bietet vielfältige Gesprächsanlässe und vermittelt Werte wie Gleichberechtigung, Selbstvertrauen, Bildungsgerechtigkeit, Mut und Zusammenhalt als Grundlage für den Frieden – im Kleinen wie im Großen.

Beurteilungstext

„Viele Stimmen sind ein Chor – Lieder für den Frieden“ ist eine außergewöhnliche Kinderlieder-CD. In 20 verschiedenen Stücken wird deutlich, dass „Frieden“ nicht nur global zu betrachten ist, sondern bei jedem Einzelnen beginnt.

Der Anspruch der einzelnen Lieder variiert sehr stark: Manche Lieder eignen sich bereits für den Morgenkreis einer Kita-Gruppe, andere wiederum können vermutlich erst gegen Ende der Primarstufe reflektiert werden. Grundsätzlich sind diese Lieder – von ein bis zwei Ausnahmen abgesehen und in Abhängigkeit zu der jeweiligen Altersstufe – kindgerecht und verständlich. Diese breite Varianz macht „Lieder für den Frieden“ besonders für Familien interessant: Für jeden ist etwas dabei und auch Erwachsene können durch die gesellschaftskritischen Untertöne oder historischen Anspielungen in den Liedern durchaus angesprochen werden. Darüber hinaus könnte man in Bildungsinstitutionen wie

Kindertagesstätten oder Schulen einzelne Lieder für Gesprächsimpulse oder als gemeinsame Lieder zum Einüben nutzen.

Der konzeptionelle Aufbau dieser CD überzeugt eher weniger, wozu sicherlich auch die Platzierungen der einzelnen Lieder beitragen. Ein Beispiel: Den Anfang macht der Klassiker „Sag mir, wo die Blumen sind“, der die Rezipierenden unvermittelt mit Tod, Gräbern und Krieg konfrontiert. Erst einige Liedbeiträge später wird die Thematik „Krieg“ wieder konkret aufgegriffen; dazwischen wird über Gemeinschaft, Kinderrechte und Zusammenhalt gesungen. Die große Themenvielfalt dieser CD ist darum gewissermaßen eine Stärke und Schwäche zugleich; eine Bündelung der einzelnen Lieder in Themenblöcke wäre vermutlich sinniger gewesen. Über den Titel „Lieder für den Frieden“ lässt sich sicherlich ebenfalls streiten – ein Titel wie „Lieder für eine bessere Welt“ beschreibt die Inhalte dieser CD, deren Liedliste von außen nicht einsehbar ist, wesentlich treffender.

Doch nicht nur die Themen an sich, sondern auch die Liedtexte und -melodien unterscheiden sich stark. Mal wird eine kleine Geschichte erzählt, die einen direkt ins Mittelalter, in das sonnige Italien oder in eine Ameisenkolonie versetzt, mal werden die Hörenden von einem Ich-Erzähler direkt angesprochen und manchmal trifft das Lied allgemeine Aussagen über die Freiheit der Gedanken oder bringt eine tiefe Sehnsucht nach Frieden zum Ausdruck. Musikalisch reicht das Repertoire von Sprechgesängen bis hin rockigen e-Gitarren-Klängen. Die Singstimmen sind bis auf ein paar wenige Ausnahmen hervorragend ausgewählt. Die Aufnahmequalität ist ebenfalls gut.

Zusammengefasst ist diese CD ganzheitlich wohl am besten für Familien auf langen Autofahrten geeignet, da manche Lieder sicherlich Fragen aufwerfen, die dann sofort geklärt werden können. Viele Stücke haben großes Ohrwurmpotential, andere kann man nach dem zweiten Hören getrost überspringen. Insgesamt ist „Viele Stimmen sind ein Chor – Lieder für den Frieden“ jedoch ein gelungener Mix, der viele Facetten des Friedens und seiner Grundlagen abbildet und durch das aktuelle Weltgeschehen den Nerv der Zeit trifft.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Mariella Barf.
Veröffentlicht am 31.03.2023

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