Vicky Angel

Autor*in
Wilson, Jaqueline
ISBN
978-3-7941-7009-8
Übersetzer*in
Schmidt-Steinbach, Ursula
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
192
Verlag
Gattung
Ort
Düsseldorf
Jahr
2003
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Jade verliert bei einem Unfall ihre beste Freundin Vicky. Sie kehrt als Engel zurück, der jedoch nicht nur “Engelhaftes” im Sinn hat.

Beurteilungstext

Bei einem Autounfall kommt Jades beste Freundin Vicky ums Leben. Dieses tramatische Ereignis löst einen Schock bei Jade aus, die nicht nur um die Freundin trauert, sondern nun ihre ganze bisherige Beziehung zu Vicky überdenkt. Am Ende des Buches wird zudem deutlich, dass Jade sich an Vickys Tod schuldig fühlt. All dies bewirkt, dass ihr Vicky als Engel wieder erscheint. Bis auf die Flügel verfügt sie über alle Attribute, die man gemeinhin Engeln zuschreibt: sie kann fliegen, ihr Aussehen (besonders ihre Kleidung) beliebig ändern, durch Wände gehen und Gedanken lesen. Vicky bestimmt fortan als Engel Jades Leben, so wie sie es im Prinzip vor ihrem Tod schon getan hat. Jade, die immer im Schatten der hübschen, beliebten Vicky gestanden hat, fällt es - auch durch ihre Schuldgefühle - sehr schwer, sich dem Einfluss Vickys zu entziehen. So verletzt sie viele Mitschüler, die sich lieb um sie sorgen, um es Vicky recht zu machen, die diese Mitschüler schon zu Lebzeiten verachtet hat und nun Jade gegen sie aufstachelt. Erst durch die Hilfe einer Gesprächstherapeutin gelingt es ihr, den Engel Vicky in seine Schranken zu weisen. Nachdem bei der Gerichtsverhandlung auch Jades verdrängte Erinnerung an den Unfall und ihre vermeindliche Schuld daran wiederkehrt, kann sie in Frieden von ihrer Freundin Abschied nehmen.
Dieses Buch schafft es, tiefe Gefühle zu vermitteln und die Trauer des Mädchens Jade und ihren Weg, mit dieser umzugehen, glaubwürdig darzustellen. Die Geschichte ist rundum schlüssig und glaubhaft. Der Engel Vicky wirkt dabei nie klischeehaft, sondern füllt seine Rolle als Auseinandersetzung Jades mit ihrer vergangenen Freundschaft gut aus. Mit dem Buch werden zwei wichtige Probleme angesprochen: die Trauer um einen geliebten Menschen und die oft zwiespältigen Gefühle und Schuldgefühle, die der Verlust dieses Menschen hinterläßt, wenn die Beziehung zum Zeitpunkt des Todes nicht im Reinen war. Bei Jade ist dies ihre Emanzipation von der dominierenden Freundin, die tragischerweise kurz vor Vicky Tod begann. Denn der Unfall geschah bei einem Streitgespräch zwischen Vicky und Jade - Jade hatte diesmal nicht, wie vorher so oft, eingelenkt und Vicky nachgegeben.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von sc.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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