Vater und Tochter

Schlagwörter

• Tod/Sterben
• Zukunft

Teaser

Die Tochter fährt mit ihrem Vater zum Deich. Er fährt mit dem Boot hinaus. Aber eines Tages kommt er nicht zurück. Die Jahre vergehen. Das Mädchen wächst heran, hat einen Freund, mit dem es glücklich ist, bekommt Kinder, schließlich, als alte Frau, kommt sie wieder zum Deich, legt sich ins Schilf und plötzlich hat sich etwas verwandelt: Sie “erwacht” als junges Mädchen und der Vater ist zurück.

Beurteilungstext

Die eindrücklich und mit wenig Farben illustrierte Geschichte erzählt davon, dass der Vater vom Meer nicht zurückkommt. Aber sie erzählt auch davon, dass das Leben weitergeht, dass das Mädchen dennoch froh werden kann. Und sie erzählt davon, wie der Kreislauf sich schließt: Auch die alte Frau hat den Vater und die Hoffnung nicht vergessen, kehrt zu der Stelle zurück - legt sich nieder und im eigenen Sterben trifft sie den Vater wieder. o ist die Geschichte gleichzeitig traurig und hoffnungsfroh. Und vor allem versichert sie dem “lesenden” Kind, dass die Tochter dennoch ein glückliches eigenes Leben führen kann und wird und es vielleicht danach ein Wiedersehen gibt. Das ist tröstlich und ermutigend und dabei in Text und Illustration so minimalistisch, dass es hauptsächlich die eigenen Gedanken und Gefühle sind, mit den sich die BetrachterInnen beschäftigen können. Die Ambivalenz von Gewinn und Verlust ist Teil eines erfüllten Lebens.