Unser wildes Blut

Autor*in
ISBN
978-3-570-16383-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
288
Verlag
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
München
Jahr
2016
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Christ Alexander und die Muslimin Aysel verlieben sich. Irgendwann erfährt Ilhan, Aysels Zwillingsbruder, etwas über diese Liebe, die nicht sein darf.

Beurteilungstext

Alexander und die Zwillinge Aysel und Ilhan gehen in eine Klasse.Irgendwann verlieben sich der Christ Alexander und die Muslimin Aysel. Natürlich muss das geheim bleiben.
Anscheinend hat es Ilhan als Junge leichter als seine Zwillingsschwester zwischen den zwei Kulturen zu leben. Doch auch er steht unter Druck. Der coole Mitschüler Said schart eine Gruppe Jungen um sich, Tarek, Ilhan und Benjamin, und stachelt sie an Mädchen “anzumachen” und sie ins Bett zu kriegen, deutsche Mädchen, obwohl die muslimischen Jungen wissen, dass sie nur eine Muslima heiraten werden. Auf der anderen Seite steht Yasin, der tiefgläubige Bruder der Zwillinge, der Ilhans Verhalten nicht gut heißen kann.
In der Zwischenzeit kommen sich Aysel und Alexander immer näher, über eMails, kleine Briefe und kurze Treffen. Aber irgendwann erfährt Ilhan etwas über die Liebe der beiden, die nicht sein darf. Um die Ehre der Familie hochzuhalten, bewacht er Aysel. Die Familie versucht schnell einen muslimischen Bräutigam für das Mädchen zu finden. Wie soll es jetzt weitergehen? Werden Aysel und Alexander sich ihre Liebe verbieten lassen?

Diese Geschichte einer verbotenen Liebe wird erzählt aus der Sicht der beiden männlichen Protagonisten Alexander und Ilhan. Der Leser bekommt durch diese Liebesgeschichte einen Einblick in die kulturelle Vielfalt unserer Gesellschaft, die das Leben einerseits bereichert, andrerseits aber auch viele Probleme mit sich bringt. Die beiden Autoren Wolfgang Schnellbächer und Nur Öneren, die ja auch aus zwei verschiedenen Kulturkeisen kommen, versuchen mit ihrem vorliegenden Buch Verständnis für beide Seiten zu wecken und Denkanstöße zu geben. In poetischer Sprache, manchmal fast zu pathetisch, erzählen sie die Geschichte der beiden Liebenden, und vor allem geben sie auch Einblicke in die Zerrissenheit und Probleme der muslimischen jungen Männer.

Ein Buch über Liebe und Freundschaft, über Glauben und Tradition, über die Probleme junger Menschen in einer globalisierten Welt.
Sehr lesenswert!

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Diese Rezension wurde verfasst von FBr.
Veröffentlicht am 01.10.2016