Unehrlich währt am längsten

Autor*in
Krüger, Kurt
ISBN
978-3-570-15396-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Büro für Gestaltung, Bielefeld
Seitenanzahl
252
Verlag
Gattung
Krimi
Ort
München
Jahr
2013
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Mutter wechselt nach dem Tod ihres Mannes von München nach Oslo. Ihre zwei Kinder haben Heimweh, obwohl sie sich mit Alexander, dem Sohn des Kriminalkommissars, angefreundet haben. Ihre Mutter hat einen Verehrer, der den Kindern suspekt ist. Sie spionieren ihm nach. Dabei gerät Franzi in große Gefahr. Sie wird durch die Polizei gerettet, auch, weil der Freund der Mutter einen Hinweis gibt. Der war Teil der Diebesbande, die zahlreiche Einbrüche verübt hat.

Beurteilungstext

Sowohl Mädchen als auch Buben können sich mit den Hauptpersonen dieses Krimis identifizieren. Der Sohn des Kriminalkommissars kann seinem Vater durch seine rasche Reaktionsfähigkeit einen wertvollen Hinweis bei einem Ladendiebstahl geben. Er ist darüberhinaus ein kameradschaftlicher Typ, der sich dem deutschen Geschwisterpaar, das neu an die Schule kommt, sofort annimmt. Lukas und Franzi, die beiden Geschwister, leiden unter Heimweh. Erschwert wird der Zustand noch dadurch, dass die Mutter einen Verehrer hat, der sich den Kindern anbiedert, aber auffällig wenig Geld hat. Akribisch beobachten die drei diesen auf jugendlich getrimmten Mann. In den Handlungsstrang verwoben ist eine Einbruchserie. Zwei Kriminelle rauben regelmäßig Häuser, deren Besitzer im Urlaub sind, aus. Der eine der beiden Diebe ist der Freund der Mutter. Er will ein neues Leben anfangen. Franzi belauscht ein Telefongespräch und will ihn stellen. Dabei gerät sie in die Hände des Komplizen. Gut, dass der Freund, als er von der Fahndung im Radio hört, doch ein schlechtes Gewissen bekommt und der Polizei den Ort verrät, an dem sie das Mädchen suchen sollen. Die Spannung hält sich bis zum glücklichen Ende. Das erwartet man auch von einem Krimi für Kinder.
Störend an der Geschichte ist die Freundeswahl der Mutter. Ganz so naiv wie in diesem Buch kann eine studierte Frau, auch wenn sie sich nach Liebe sehnt, nicht sein. Sie, die einen Umzug und einen beruflichen Neuanfang selbstständig organisiert hat, kann so blauäugig, wie im Buch geschildert, nicht sein. Aber dann hätte der Krimi eine andere Wendung bekommen. Bei der Übernachtung in der Hütte, die, wie die Kinder rasch erkannten, gar nicht seine eigene war, ist es zu unwahrscheinlich, dass ihr so gar keine Bedenken gekommen sind.

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Diese Rezension wurde verfasst von RPTL.
Veröffentlicht am 01.01.2010