Und wieder schlägt die Geisterstunde
- Autor*in
- Stine, R.L.
- ISBN
- 978-3-570-12704-9
- Übersetzer*in
- Arndt, Christoph
- Ori. Sprache
- Amerikanisch
- Illustrator*in
- Rivera, JoeNatale, VinceSpiegelman, ArtBurns, CharlesPalencar, John Jude; Call, Greg; Chast, Roz; McBride, ClayArrasmith, PatrickTurrel, Bleu
- Seitenanzahl
- 220
- Verlag
- Bertelsmann
- Gattung
- Fantastik
- Ort
- München
- Jahr
- 2003
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 9,00 €
- Bewertung
Teaser
In zehn Kurzgeschichten lernt der Leser das Fürchten.
Beurteilungstext
R. L. Stine gelingt es in seiner lebendigen, anschaulichen Sprache, dem jungen Leser das Gruseln zu garantieren. Schon die sehr kurzen Vorgeschichten vor jeder eigentlichen Geschichte versetzen den Leser in eine gewisse Spannung. Hier erzählt der Autor, woher er seine Ideen nimmt, die die Grundlagen für seine gruseligen Fantasien sind. Der Leser bekommt dadurch das Gefühl, dass auch er jederzeit in eine Situation geraten kann, die eben noch normal und harmlos ist, sich aber dann plötzlich in einen schaurigen Albtraum verwandelt. Durch seine Ausdrucksweise vermittelt der Autor die Ahnung, dass Unheimliches überall lauert. Er erzählt in Ich-Form, was die Szenerien noch authentischer macht und nimmt sowohl weibliche als auch männliche Rollen an. Der Leser hat eher den Part des Zuhörers, des Kumpels, dem man gerade sein schreckliches Erlebnis mitteilt. Die Erzählungen können gut auf Illustrationen im Text verzichten. Die detaillierten Beschreibungen zum Einen und die dadurch erweckten Vorstellungen und Fantasien beim Leser zum Anderen ergeben schaurige Bilder in den Köpfen, die Gänsehaut den Rücken runter jagen lassen. Nach jedem Titel einer neuen Geschichte präsentieren zweiseitige, schwarz-weiße Grafiken die Schlüsselszene der folgenden Handlung. Diese äußerst gelungenen Darstellungen erwecken Neugier, bauen Spannung, ja fast schon Grusel auf, ohne etwas vorweg zu nehmen oder zu offenbaren, was den Handlungsablauf verrät oder sogar das Ende verdeutlicht. Hierfür hebt sich der Autor immer noch einen besonderen Clou auf. Es wird zwar alles wieder gut, d. h. die Hauptfiguren überleben, aber es ist eben nicht alles so in Ordnung, wie es auf den ersten Blick wirkt und von einem Happy-End kann nicht wirklich gesprochen werden. Der Knalleffekt am Ende wirkt wie ein open-end und könnte glatt die Eintrittspforte zu einer Folgegeschichte sein.