Und was kommt nach tausend

Autor*in
Bley, Anette
ISBN
978-3-473-32416-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Bley, Anette
Seitenanzahl
32
Verlag
Ravensburger
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Ravensburg
Jahr
2011
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Mit dem alten Otto ist Lisa oft im Garten, darin kennt er sich gut aus. Otto erklärt Lisa vieles, z. B. dass aus Samenkörner Bäume wachsen, die Indianer ihre Toten in Baumkronen festbinden, damit die Vögel sie in den Himmel tragen. Doch eines Tages liegt Otto müde im Bett und stirbt. Lisa kann mit ihm über seinen Tod sprechen - doch bei der Beerdigung fühlt sie sich verlassen. Mit Olga versucht sie über den Schmerz hinwegzukommen.

Beurteilungstext

Ein Bilderbuch, das sich mit dem Sterben eines geliebten Menschen beschäftigt, ist nicht so einfach. Doch hier ist eine sensible, altersgerechte Geschichte gelungen. Die beiden Protagonisten: die kleine Lisa und der alte Otto (ein Großvater) erfreuen sich in der Natur und erleben lustige Dinge wie Kirschkern-Weitspucken oder auf einen “Blechbüffel” mit einer Steinschleuder schießen. Doch Lisa kann Otto alles fragen: was kommt nach tausend? - oder wie Bienen den Honig sammeln. Auch über den Tod sprechen sie - zunächst wie die Indianer ihre Toten bestatten. Dieser Teil der Geschichte ist in hellen Bildern in Frühlings- u. Sommerlandschaft dargestellt. Der alte Mann mit Stock (sein 3.Bein!) und die kleine Lisa sind voller Lebensfreude und spitzbübisch und sehr humorvoll illustriert. Als Otto sterbend im Bett liegt, kann Lisa mit ihm darüber sprechen ( mit wenigen, prägnanten, aber einfühlsamen und unspektakulären Dialogen gelingt es Anette Bley dieses Tabuthema verständlich dem Leser zwischen 5 und 7 Jahren nahezubringen). Die Natur zeigt sich hier im Herbstlaub und auch die Farben werden fahl und zeigen Ottos Schwächer-werden. Schön, dass hier das kleine Mädchen keine Berührungsängste hat. Auf der Beerdigung fällt Lisa in ihrem roten Mantel und Gehopse und Wut zwischen den grauen und schwarzen Trauergästen sofort ins Auge. Im Gespräch mit Olga (Ottos Frau?) setzt die Trauerbewältigung ein und sehr verständlich für die Zielgruppe wird Ottos Tod und die Erinnerung an ihn erklärt: “... mit Otto ist das wie mit den Zahlen, er ist einfach in uns drin und hört niemals auf.” Auch hier ist der Illustratorin A. Bley gelungen, durch die Farbgebung der Bilder, die Stimmung treffend einzufangen.
Sehr zu empfehlen, um Kindern im Vorschul- und Grundschulalter über den Verlust eines geliebten Menschen (evtl. der Großeltern) hinwegzuhelfen und sie für das Abschiednehmen zu sensibilisieren. Einsetzbar in Familie und auch Kindergarten und Grundschule.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPMK.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Bley, Anette

Bley, Anette

Und ich will Flieger sein!

Weiterlesen
Bley, Anette

Und was kommt nach tausend

Weiterlesen
Bley, Anette

Ein Freund

Weiterlesen
Bley, Anette

Ich wünsche mir Zeit mit dir

Weiterlesen
Bley, Anette

Und was kommt nach tausend

Weiterlesen
Bley, Anette

Und was kommt nach tausend?

Weiterlesen