Und was kommt dann? Ein Kinderbuch vom Tod

Autor*in
Stafelt, Pernilla
ISBN
978-3-89565-110-6
Übersetzer*in
Kicherer, Brigitta
Ori. Sprache
Schwedisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
32
Verlag
Moritz
Gattung
Sachliteratur
Ort
Frankfurt am Main
Jahr
2000
Lesealter
ab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
11,80 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Sachbilderbuch stellt die verschiedensten Erklärungsmöglichkeiten zum Thema Tod dar. Sachlich werden Todesursachen, Trauerarten, der Ablauf von Trauerfeiern und Bestattungsformen erklärt. Dabei geht das Buch auch auf den Umgang mit dem Tod in anderen Ländern und Kulturen ein.

Beurteilungstext

Auf 25 illustrierten Seiten versucht die Autorin Pernilla Stafelt alle Ansichten der Gesellschaft zum Thema Tod aufzuzeigen. Trotz mehrmaligem Lesen kann ich diesem Buch nur ein positiv sprechendes Argument abgewinnen: Es ist ein Sachbilderbuch, welches versucht den Umgang mit dem Tod unkonventionell und ohne formale Floskeln zu erläutern. Es erklärt somit nicht nur die Annahme, dass ein gestorbener Mensch in den Himmel kommt, sondern zeigt unter anderem den Umgang mit dem Tod in anderen Ländern auf. Der Leser bekommt einen Überblick über die verschiedenen Todesursachen, Trauerarten, den Ablauf einer Trauerfeiern, Redensarten und Bestattungsformen. Es verfehlt jedoch das Anliegen, Kindern eine Vorstellung vom Tod und dem damit verbundenen schmerzlichen Empfindungen zu vermitteln, wenn der ernste Bestandteil des Lebens mit makabren und geschmacklosen Witzen ins Lächerliche gezogen wird. Kein Kind, ob direkt von einem Todesfall betroffen oder nicht, muss eine Vorstellung von der Reinkarnation bekommen, indem man ihm erklärt, dass es möglich wäre als Knackwurst, Vampir oder schlicht als Gespenst weiterzuexistieren. Dies klärt weniger auf, als dass es die Angst vor Gespenstern im Kind schürt. Oder eine Mutter, die ihr Kind verloren hat, möchte bei der Abbildung eines verstorbenen Säuglings nicht "schöne Decke" lesen. Trotz dessen das Sachbilderbuch dem Leser viele Informationen bietet, ist es aufgrund der makabren und ins lächerlich ziehenden Darstellungen gerade für jüngere Kinder völlig ungeeignet.

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Diese Rezension wurde verfasst von sl.
Veröffentlicht am 01.01.2010