Und der Himmel wird wieder blau - Ein Mutmachbuch

Schlagwörter

• Abenteuer
• Angst
• Reisen

Teaser

Über sich hinauswachsen, Ängste überwinden und zu neuen Ufern aufbrechen – dazu motiviert dieses Bilderbuch.

Beurteilungstext

Es ist ein großer Tag für Crue. Großonkel Ollie würde zu Besuch kommen – und er kam. Mutig und wild und voller Tatendrang stand er in der Tür und lud Crue ein mit zur Insel Immersand zu segeln. Crue begeisterte die Idee und er wollte sofort aufbrechen, doch sofort begannen Sorgen ihn zu quälen. Es malte sich Horrorszenarien aus, welche die beiden gefährden könnte. Da er aber seinem Großonkel vertraut, lässt er sich dennoch darauf ein. Die ersten zwei Tage verlebten die Seemänner voller Freude, Spiel und Spaß. Die Unbeschwertheit der Reise wurde jäh erschüttert. Ein Sturm zog des Nachts auf und brachte ihr Boot in eine gefährliche Situation. Kaum war sie überstanden, folgten die nächste Katastrophe und dann die nächste. Weitere Stürme, Haie, Piraten lauerten auf sie – den Abenteurern blieb nichts erspart – und Crue hatte große Angst. Dieser entgegen sollte er all seinen Mut setzen, sagt ihm sein Großonkel. Dank Ollies Hilfe entwickelte er seine Strategie, um diesen aufzubringen. Zum Glück, denn nach vielen Wochen auf See und der gemeinsamen Zeit auf der Insel Immersand musste Crue sich nun plötzlich alleine auf den abenteuerlichen Rückweg machen.
Dieses kleinformatige Bilderbuch will Kindern einen Weg zeigen, ihrer Angst zu begegnen und Mut zu fassen, um sich allen Situationen entgegen zu stellen – seien sie noch so abenteuerlich und furchteinflößend. Der Text der einsträngigen Erzählung ist klar und verständlich geschrieben und lässt sich flüssig vorlesen. Das Mantra, welches Großonkel Ollie Crue mit auf den Weg gibt, können Kinder schon nach der ersten Rezeption des Buches mitsprechen. Die Hauptfigur des kleinen Jungen, der „natürlich“ große Angst hat und trotzdem Abenteuer erlebt, bietet eine wertvolle Identifikationsquelle für die Heranwachsenden. Die digital erstellten Illustrationen sind comichaft gezeichnet. Sie passen gut zur phantastischen Erzählung und lassen die beiden Matrosen sympathisch wirken. Die vielen Bewegungen, bspw. des Wassers, werden durch schwungvolle oder gekräuselte Linien erzeugt. Die Farbgebung ist gut mit Handlung der im Präteritum verfassten Erzählung harmonierend. Wenn es sehr gefährlich wird und bspw. ein Sturm tobt, sind die Farben deutlich dunkler und furchteinflößender gewählt. Insgesamt bilden Text und Bild eine gelungene Einheit, welche das Buch für den schulischen Kontext, aber auch darüber hinaus, empfehlenswert macht. Auf Grundlage des Buches kann es gelingen die Empfindung von Emotionen besser zu verbalisieren. Unterstützung für den Dialog zur Angst finden Eltern auf der letzten Seite des Buches. Die „Tipps für Eltern“ können Impulse für den Umgang mit der Angst liefern und ergänzen die Erzählung.