Ulf und die starken Wikinger

Autor*in
ISBN
978-3-570-13236-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Butschkow, Ralf
Seitenanzahl
95
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
8,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Glück ist dem Wikingeranführer Leif in der letzten Zeit nicht sehr hold. Als er auch noch in einem Sturm die ganzen Beute verliert und sein Schiff sinkt, plant der Schmied des Dorfes ihn abzusetzen. Nun ist Ulf gefragt, der kleine Sklave des Anführers...

Beurteilungstext

Mit Abstand eines der besten und korrektesten Wikingerbücher, die für Kinder auf dem Markt sind. Die beiden Autoren können hier ihr erzählerisches Talent voll entfalten. Aus der Sicht des Sklavenjungen Ulf erzählen sie von den Beutezügen des Wikingeranführers Leif, vom trutzigen Götterglauben, von den Gefahren auf See und den Kämpfen, vom Verlust der Beute und der Ankunft zu Hause. Hier entfaltet sich das Alltagsleben in den Wohngemeinschaften der Frauen und Männer auf dem Hof, und alle Einzelheiten, die sich gleichsam nebenbei ergeben, sind stimmig und zeugen von dem Bemühen der Autoren, ein korrektes, differenziertes Bild der Wikinger zu vermitteln, das des derzeitigen historischen Erkenntnissen der Wikingerforschung standhält.
Herausgekommen ist dabei eine ausgesprochen unterhaltsame Geschichte, die voller Humor und Witz von den Erlebnissen des Unfreien Ulf berichtet, der sich später als der im frühen Kindesalter entführte Sohn des Friesenkönigs entpuppt. ER berichtet in Ichform, und seine trockenen, teils ironisch gefärbten Kommentare und Einsichten sind köstlich zu lesen.
Ganz unabhängig von den Wikinger-Zutaten wird zugleich die immergültige Geschichte von Ergebenheit und Zuneigung, Freundschaft und Verständnis, Eifersucht und Neid erzählt, die als menschliche Eigenarten und Verhaltensmuster damals so aktuell waren, wie sie es heute noch sind.
Die Geschichte ist mit leichtem Strich textbegleitend illustriert, mit einem sicheren Gespür für die die erzählerischen Höhepunkte, die dann auch im Bild festgehalten sind.
Am Ende des Buches schließt sich ein kleines Wikinger-Lexikon an, das Termini und Fakten erläutert.

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Diese Rezension wurde verfasst von avn.
Veröffentlicht am 01.01.2010