Tunnel - Das Licht der Finsternis

Autor*in
ISBN
978-3-401-06274-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
504
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2008
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
17,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Wills Vater ist verschollen: In den Tiefen unter der Erde. Also macht Will sich auf den Weg, er folgt ihm mit seinem Freund Chester. Ihre Suche beginnt im Keller und bringt sie in eine unterirdische Stadt, wo sie bereits erwartet werden.

Beurteilungstext

Wills Vater wird vermisst, seitdem hat Will nur ein Ziel: Er muss seinem Vater in die Tiefe folgen. Will beginnt seine Suche im Keller, dort befindet sich der Eingang zu einem geheimen Tunnel, den sein Vater gegraben hat. Zusammen mit seinem Freund Chester beginnt Will zu graben und macht schließlich eine unglaubliche Entdeckung. Tief unter ihrer Heimatstadt London finden sie eine dunkle Welt, in der die Zeit stehen geblieben scheint. Menschen leben dort in einer Kolonie, die von geheimnisvollen Wesen regiert wird: den Styx. Und ihre Häscher erwarten die beiden Jungen schon. Denn niemand, der die Kolonie betreten hat, darf sie jemals wieder verlassen. Doch Will gelingt es, zu fliehen. Es beginnt eine atemberaubende Reise durch eine gigantische Höhlenwelt…

Hat man diesen Roman zu lesen begonnen, legt man ihn nicht so schnell wieder aus der Hand. Die Geschichte ist gut geschrieben und vielschichtig angesetzt. Will und Chester werden zunächst als Außenseiter vorgestellt: Will ist intelligent, ein Albino, er hat weiße Haut und Haare und hell wasserblaue Augen. Chester ist eher korpulent. Obwohl ihre Interessen zunächst sehr unterschiedlich sind, befreunden sie sich miteinander, sie werden von Klassenkameraden gehänselt und schließen sich daher zusammen. Will begeistert Chester zum Graben und so graben sie gemeinsam in einem unterirdischen Tunnel, nicht ahnend, dass sich ihr Leben damit grundlegend verändern wird.

Dieser Haupthandlung der Geschichte wird geradlinig verfolgt, gewürzt mit einigen Missgeschicken, Unfällen, Glücksfällen, unerwarteten Hilfen und Rückschlägen. Notwendige Erläuterungen und Entwicklungen fremder Technologien, die in diesem Fantasy-Roman erforderlich sind, wie zum Beispiel die Beleuchtung und Belüftung der unterirdischen Kolonie, sind fantasievoll erdacht und beschrieben. (Es versteht sich von selbst, dass einige Farben des Buchumschlags im Dunkeln leuchten.)

Die unterschiedlichen Persönlichkeiten der beiden Jungen sind facettenreich ausgearbeitet, ihre Geschichte und Entwicklung wird einfühlsam nachempfunden und dargestellt, ohne dabei kitschig oder unglaubwürdig zu werden. Die Persönlichkeiten der anderen Akteure sind so realistisch und lebendig dargestellt, dass man den Eindruck erhält, es handele sich um Beschreibungen realer Menschen. Das gilt nicht nur für Wills Familie, sondern auch für nur kurz auftretende Personen.

Insgesamt ist dieser Roman kurzweilig, stimmig, amüsant und gruselig, ein Buch also, das man mehrmals liest.

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Diese Rezension wurde verfasst von SuSch.
Veröffentlicht am 01.01.2010