Tunnel. Das Licht der Finsternis

Autor*in
ISBN
978-3-401-06274-7
Übersetzer*in
Fritz, FrancaKoop, Heinrich
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
503
Verlag
Arena
Gattung
Fantastik
Ort
Würzburg
Jahr
2008
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
17,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eines Tages verschwindet aus dem beschaulichen Highfield Dr. Burrows, Direktor des dortigen Museums, auf mysteriöse Weise. Sein Sohn Will und dessen Freund Chester machen sich auf die Suche nach dem Archäologen. Sie entdecken bei ihren Grabungen eine geheimnisvolle Welt unterhalb der Stadt. Dort leben Menschen in der Finsternis, regiert von den skrupellosen Styx. Diese setzen alles daran, dass die Kolonie unentdeckt bleibt. Sie verfolgen jeden Eindringling. Eine dramatische Jagd beginnt.

Beurteilungstext

Fantasy-Romane haben Hochkonjunktur. Sie sollen junge Menschen zum Lesen animieren und die Fantasie beflügeln. Roderick Gordon und Brian Williams nehmen die Leser in ihrem Erstlingswerk mit auf eine Reise in die Tiefen der Erde. Dort treffen Will und Chester auf eine eigene Welt, in der die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.

Befremdlich ist für den Leser nicht nur das Leben unterhalb der Erde, sondern auch Wills Leben in Highfield. Seine Eltern, seine Schwester Rebecca und er leben nebeneinander her und wissen kaum etwas voneinander. Dr. Burrows und Will verbindet einzig und allein die Leidenschaft für Grabungen. Familienleben aller vier Mitglieder findet höchstens als schweigendes Verschlingen von Mikrowellen-Mahlzeiten vor dem laufenden Fernseher statt.

Dann doch lieber Abtauchen in die geheimnisvolle Dunkelheit der Erde. In seinem Klassenkameraden Chester findet Will einen tatkräftigen Mitstreiter. Als Wills Vater verschwindet, vermuten die beiden, dass er bei seinen Grabungen auf etwas Sensationelles gestoßen ist und das Geheimnis weiter verfolgt. Will und Chester machen sich auf die Suche nach Dr. Burrows und begeben sich dabei in große Gefahr.

Der “Tunnel” bietet spannende Unterhaltung. Die beiden Autoren, die als Investmentbanker und Filmemacher ihr Geld verdienen, verlieren sich allerdings in den Weiten des unterirdischen Tunnelsystems. Die Erzählung weist streckenweise Längen auf. Als Gordon und Williams eine Prügelszene zwischen den Kolonisten schildern, finden sie nicht die Balance zwischen spannender Beschreibung und Ausschmücken mit brutalen Details. Gelegentlich verwenden die Autoren Fremdwörter und Fachbegriffe, die die jugendlichen Leser nicht verstehen können.

Am Ende des Tunnels bleibt der Ausgang der Geschichte offen. Die inhaltlichen Voraussetzungen für eine Fortsetzung sind gegeben. Für den Fall sollte das Autoren-Duo aber an seinem Stil arbeiten.

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Diese Rezension wurde verfasst von fee.
Veröffentlicht am 01.01.2010