Tschüss, kleines Kuschelmonster! Oder wie schlechte Laune ratzfatz verschwindet

Schlagwörter

• Freundschaft

Teaser

Moritz wacht eines Tages davon auf, dass etwas gegen sein Bett tritt: Es ist ein kleines, struppiges Monster mit schlechter Laune. Und die muss dringend wieder weg – aber wie, fragt Moritz sich.

Beurteilungstext

Das vorliegende Bilderbuch von Julia Boehme (Text) und Franziska Harvey (Illustrationen) besticht vor allem durch seine Zeichnungen. Diese sind großflächig und nicht mit Details überladen, vielfach dominieren Pastelltöne, von denen sich Moritz in seinem kräftig blauen Schlafanzug und vor allem das grau-schwarze Muffelmonster abheben. Die Bilder laden geradezu ein, sie nicht nur als Illustration zum Text zu betrachten, sondern sie zu beschreiben und mit ihnen „weiter zu erzählen“.
Das „Monsterchen“ ist in erster Linie drollig, keinesfalls böse und nur sauer auf sich selbst: Es ist sichtbar geworden, weil es schlechte Laune hat. Und die wird dadurch nicht gerade besser... Was bleibt dem kleinen Moritz also übrig, als dem Muffelmonster zu helfen, wieder gute Laune zu bekommen? Nichts. Darum schlägt er viele Tätigkeiten vor, die Spaß machen und die Stimmung heben, aber leider nicht vom Monsterchen angenommen werden. Erst als Moritz deshalb traurig wird, nimmt das Muffelmonster die Vorschläge in umgekehrter Reihenfolge an und am Ende ist die Laune wieder so gut, dass es immer durchscheinender und sogar ganz unsichtbar wird.
Diese lustige Geschichte erzählt Julia Boehme der Adressatengruppe (Kinder ab drei Jahren) angemessen mit einfachen Worten und einem klaren Satzbau, ohne dass es allzu kindertümelnd wird. Dabei dominiert die wörtliche Rede zwischen den beiden Figuren. Die Textmenge pro (Doppel-)Seite bleibt übersichtlich, so dass für die kleinen Zuhörer „schnell weitergeht“.
Alles in allem ein gelungenes Bilderbuch, das meine dreieinhalbjährige Tochter immer wieder vorgelesen haben möchte.