Tschakka! Huhn voraus

Autor*in
Andeck, Mara
ISBN
978-3-7373-4246-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Wolff, Phine
Seitenanzahl
174
Verlag
FISCHER KJB Sauerländer Duden
Gattung
Buch (gebunden)Comic
Ort
Frankfurt am Main
Jahr
2021
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
12,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Mara Andeck und Phine Wolff legen mit „Tschakka! Huhn voraus“ einen witzigen Comicroman vor, der im Erzählduktus und in der Aufmachung an die populären Serien „Gregs Tagebuch“ und „Mein Lotta-Leben“ erinnert. Mit Witz und Tempo erzählt er davon, wie Tabea mit ihrem Freund Einstein ein Huhn rettet. Lesefutter für Grundschulkinder!

Beurteilungstext

Hühner und deren Rettung sind ein beliebtes Sujet in der Kinderliteratur. Man denke nur an Cornelia Funkes „Wilde Hühner“ und jüngst an Mareike Krügels „Almuth und der Hühnersommer“ (2023). Diese Hühnerrettung kommt in der Gestalt eines reichhaltig illustrierten Comicromans daher. Die Comic-Illustrationen von Phine Wolff sind dominant, und die Schrifttypen sind in unterschiedlichen Typographien gestaltet, sodass sich weniger leseaffine Kinder durchaus abgeholt fühlen können.
Die Handlung hat Witz und Tempo und ist vor allem von der gewitzten Protagonistin und Ich-Erzählerin Tabea getragen, die zu Beginn der Handlung frustriert ist, weil sie und ihre Familie in den vor der Tür stehenden Sommerferien nicht verreisen. Denn das Ferienhaus, in das sie sonst immer verreisen, wird abgerissen. Doch ein Alltagsabenteuer lässt nicht lange auf sich warten. Ihrem Freund Einstein (eigentlich Jonas, der aus vielerlei Gründen „Einstein“ genannt wird, die Tabea in einer ihrer vielen Listen benennt), finden ein schwarzes „Flauschhuhn“ vor der Tür, das offenbar entlaufen ist. Einem Aushang im Viertel entnehmen die Kinder, dass es sich um eines der Balkonhühner einer Familie handelt, die ihre Hühner los werden will. Auf Waveboards und in Heldenoutfits starten die beiden durch, um dem Huhn ein gutes zu Hause zu verschaffen. Die dynamische Handlung ist aus der Perspektive Tabeas erzählt und weist einen stark mündlichen Ton auf. Tabea erstellt nicht nur Listen und kommentiert mit plakativen Einwortsätzen und Interjektionen, sondern sie spielt auch mit Sprache:
„Papa hat gesagt, dass ihm selbst das viel mehr ausmache als mir. Als ob!
Und dann meinte er, er tue das nur, damit ich in Ruhe darüber nachdenken könne, was Vereinbarungen sind. Und Vertrauen. Und wie ich es schaffe, dass auf mich in Zukunft Verlass ist. VER, VER, VER. In Papas Strafpredigt kamen lauter Wörter mit VER vor. Aber die falschen, keine Spur von Vergessen oder Verständnis oder Verzeihen“ (S. 117)
Durch diese Mixtur avanciert der Comicroman zu einer kurzweiligen Lektüre, die auf jeden Fall allen Fans von „Mein Lotta-Leben“ zu empfehlen ist und die sicherlich ein guter Bestandteil von Lesekisten oder Büchereien sein kann, die auf Grundschulkinder im 3. oder 4. Schuljahr ausgerichtet sind.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Kirsten Kumschlies; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 26.09.2023

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