Tristan Mortalis

Schlagwörter

• Spannung
• Tod/Sterben

Teaser

Die fünf Jugendlichen Tristan, Alice, Bene, Claire und Damian haben sich in der Theatergruppe ihrer Schule angefreundet. Nach dem Abi wollen sie noch einen letzten Abend gemeinsam verbringen, bevor alle ihren eigenen Weg gehen. Bene arbeitet als Animateur auf einem Kreuzfahrtschiff, Alice beginnt eine Lehre als Malerin, Claire arbeitet auf eine Karriere als Anwältin hin und Damian steckt viel Zeit in seine Rockstarkarriere. Ein halbes Jahr nach der Abschlussparty wird jedoch eine Leiche im Moor gefunden, die das selbe Kostüm trägt, dass auch Tristan in ihrem letzten Theaterstück getragen hat und die Freunde kehren in ihre Heimat zurück, um das Rätsel um Tristans Tod zu lösen.

Beurteilungstext

"Tristan Mortalis" ist das zweite, gemeinsame Buch des Autorenduos Melissa C. Hill und Anja Strapor und wird abwechselnd aus den Perspektiven der Protagonisten Alice, Claire, Damian und Bene in der dritten Person erzählt. Dabei werden auch immer wieder Rückblenden eingebaut, durch die man nach und nach erfährt, was in der damaligen Partynacht geschehen ist.
Das Buch startet mit einem Prolog, der die Spannung gleich zu Beginn in die Höhe treibt.
Zu Beginn der Geschichte wird vom Fund einer Moorleiche berichtet, wobei der Fundsituation sehr viel Zeit eingeräumt wird.
Die Ereignisse der verhängnisvollen Partynacht werden nach und nach aufgedeckt und der Leser bekommt eine Ahnung, dass jemand aus dieser Gruppe für Tristans Tod verantwortlich sein könnte. Dabei wird schnell klar, dass jeder ein etwas anderes Bild jener Nacht in sich trägt. Die fünf Hauptcharaktere sind sehr unterschiedlich, facettenreich und authentisch dargestellt. Alle hatten Geheimnisse, mit denen man nicht unbedingt gerechnet hätte.
Der Roman ist fesselnd und auch vielschichtig. Das Moor und seine Umgebung verleiht der Geschichte eine düstere und mystische Atmosphäre. Das Setting im Moor ist außergewöhnlich und bietet jede Menge Platz für Theorien und Rätsel. Die Atmosphäre ist spannend, bedrohlich und voller Geheimnisse. Durch die schnell wechselnden Perspektiven, entsteht ein schöner Lesefluss und die Rückblenden erzeugen zusätzliche Spannung. Die Einarbeitung von "Tristan und Isolde" ins Buch ist sehr gelungen. Der Schreibstil des Autorenduos ist spannend, bildlich und besitzt eine gewisse Sogwirkung. Der Roman ist eine gelungene Mischung aus Thriller und Psychodrama, der aber ein wenig mehr Nervenkitzel und Überraschungsmomente hätte haben dürfen.