Trau dich, Sergio!

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• Angst
• Tiere

Teaser

Pinguin Sergio mag das Wasser furchtbar gern - nur zu viel auf einmal darf es nicht sein. Doch irgendwann ist das Schwimmenlernen an der Reihe, und Sergio muss sich sehr überwinden. Doch das Wasser entpuppt sich als wunderbarer Ort - Sergio freut sich auf ein Wiedersehen.

Beurteilungstext

Eigentlich ist Sergio ganz normal. Er ist 30 Zentimeter groß, 500 Gramm schwer. Sein Schnabel ist spitz, sein kleiner Wackelschanz intakt und seiner kessen Flügelchen taugen zwar nicht zum Fliegen, dafür aber zu vielen anderen Dingen. Für einen Pinguin ist das alles wunderbar und normal, doch hat Sergio auch ein Problem. Er hat Angst vor großen Wassermassen. Was anfangs noch kein drängendes Problem ist, wird zu einem solchen, als Sergios Schulklasse zum Meer fährt und Schwimmenlernen angesagt ist. Da bedarf es viel guten Zuredens, einer professionellen Hilfsausstattung (Schwimmreifen, Schnorchel, etc.) und einem großen Batzen Überwindung, um den ersten Schritt - besser Sprung - zu wagen. Der gerät zwar nicht zum Glanzstück, aber die Einsicht, die am Ende wartet, ist doch ausgesprochen positiver Natur. So freut sich Sergio auf den nächsten Ausflug ans Meer, auch wenn seine Hilfsausrüstung dann zuhause bleiben soll.
Diese herrliche Alltagsgeschichte erlebt der tierische Protagonist mit eben der Lakonie, die man auch von vielen Kindern kennt. Sorgen äußern sich eher in Einwänden, als in Hysterie, doch Sergio kann sich auch überwinden. Und gerade in diesem Selbstgesteuerten Akt liegt nicht der Schritt zum sofortigen Erfolg, aber zum wichtigen Sprung über die imaginäre Hürde. Alles Weitere ist wohl nur noch eine Frage der Ausdauer.
Insofern ist diese Fabel eine Lehrgeschichte par excellence, die in ihrer Dichte und Einfachheit zu überzeugen weiß. Edel Rodriguez beschränkt sich in ihrer Darstellung auf den roten Faden, der in Text und Bild ohne jedes überflüssige Schmuckelement in Szene gesetzt wird.
Die groben und flächenhaften Bildelemente lassen den Text schablonenhaft im Bild erscheinen. Nur die mit Spritztechnik erzeugten Wassereffekte geben den Bildern Dynamik. Im Zusammenspiel der unterschiedlichen Bildstile ergibt sich der unverwechselbare, und gleichzeitig klassische Eindruck, den dieses Buch hinterlässt.