Trainkids

Autor*in
Reinhardt, Dirk
ISBN
978-3-551-31614-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
365
Verlag
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Hamburg
Jahr
2017
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Die Geschichte handelt von 5 Jugendlichen, die sich aus unterschiedlichen Gründen aus Guatemala in Mittelamerika auf den gefährlichen Weg in die USA aufmachen. Dabei müssen sie Güterzüge benutzen, sich gegen grausame Banditos, Schlepperbanden und korrupte Polizeibeamte zur Wehr setzen.
Sie werden mehrfach ausgeraubt und grausam gefoltert. Aber ihr Lebenswille, ihr Zusammenhalt bleibt ungebrochen und sie wollen trotz aller Widrigkeiten und Zweifel ihr Ziel erreichen.

Beurteilungstext

Die fünf Jugendlichen, Miguel, Fernando, Emilio, Angel und Jaz (das einzige Mädchen) machen sich aus einem Dorf in Guatemala auf den schweren Weg. Miguel sucht seine Mutter, die in die vor langer Zeit in die USA aufgebrochen war. Zwei der Gefährten sind noch Kinder; Emilio und Angel sind nicht viel älter als 12 Jahre, nur Fernando hat etwas Erfahrung, weil er den Weg schon ein paar Mal versucht hat. Und Jaz ist ein Mädchen, das sich als Junge verkleidet. Sie haben alle ähnliche Gründe und wollen aus ihrer verzweifelten Lage ausbrechen.
Somit begeben sie sich auf eine Reise durch Mexiko auf den Dächern von Güterzügen, auf die sie jedes Mal heimlich und unter Lebensgefahr aufspringen müssen. Sie müssen schon auf den Zügen sehr aufpassen, dass sie nicht herunterfallen und dann überrollt werden. Sie werden gejagt, geschlagen, ausgeraubt und nur ein Bruchteil der „Trainkids“ kann das Ziel erreichen. Aber die fünf werden richtige Freunde und halten auch in den schwierigsten Situationen gut zusammen und helfen sich gegenseitig.
Wie durch ein Wunder werden sie immer wieder gerettet, mal von netten Farmern, mal von einem Padre, der ihnen Kirchenasyl gewährt.
Schließlich nach unendlichem Leid und Gefahren kommen drei von ihnen, Jaz, Miguel und Fernando an der amerikanischen Grenze in Nuevo Loreda an. Nur noch der Rio Bravo, gefährliche Schlepper, Drogenabhängige und die amerikanische Grenzpatrouillen trennt sie von dem Land ihren Träume. Werden sie es schaffen?
Der Autor hat in einem Epilog aus seiner Sicht die Gefahren dieser „Reise“ nochmal eindrucksvoll geschildert, indem die realen Fakten sich in der Story verbinden. Viele „Trainkids“ überleben den Trip nicht, sie geben aber oft nicht auf. Und dennoch versuchen sie die gefährliche Reise, um der Armut ihrer Heimatländer und ihrer Perspektivlosigkeit zu entrinnen. die nach Ansicht von Amnesty International zu den „gefährlichsten der Welt“ gehört.
Schätzungsweise 300.000 Migranten kommen Jahr für Jahr illegal über die Südgrenze Mexikos, um das Land zu durchqueren und die USA zu erreichenSie kommen aus den ärmsten Ländern der Welt – Guatemala, Honduras, El Salvador, Nicaragua, also aus Ländern, wo eine kleine Gruppe von Grundbesitzern, Unternehmern, Politikern und Militärs die Ressourcen unter sich aufteilen, während die Masse der Bevölkerung in bitterer Armut lebt.
Ein beeindruckendes Buch, das in jede Schülerbücherei gehört. Die Schilderungen sind oft brutal und abstoßend – aber wohl sehr realistisch. Der Vergleich mit den Flüchtlingen nach Europa ist virulent. Aber Jugendliche und Erwachsene können das Geschehen und die unmenschlichen Bedingungen gut nachvollziehen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von PM; Landesstelle: Hessen.
Veröffentlicht am 20.09.2017

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