Träumst du, Leon?

Autor*in
Jüngling, Christine
ISBN
978-3-86321-454-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Homeier, Schirin
Seitenanzahl
59
Verlag
Mabuse
Gattung
Buch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Frankfurt Main
Jahr
2020
Lesealter
6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
2.020,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Leon ist in letzter Zeit häufig etwas abwesend und kann sich hinterher gar nicht mehr daran erinnern. Eine EEG-Untersuchung ergibt, dass Leon Epilepsie hat.

Beurteilungstext

Das einfühlsam und verständlich geschriebene Kinderfachbuch erzählt die Geschichte von Leon (3. Klasse), der an einer leichten Form von Epilepsie leidet. Es geht insbesondere um die Phase der Diagnosefindung und beginnt mit einer Beschreibung der Absencen und wie verunsichernd diese erlebt werden. Für Leon und die Menschen seiner Umgebung ist es so, als würde er träumen, denn er wird mitten bei einem Vortrag, beim Essen oder beim Sport für einige Sekunden bewegungslos und kann sich anschließend nicht mehr daran erinnern. Es wird dann beschrieben und gezeigt, wie ein Arzt mithilfe eines EEGs feststellt, dass Leon an Epilepsie erkrankt ist. Verständlich erklärt der Arzt, was die Ursache für Leons Absencen ist, nämlich, dass einige Nervenzellen im Gehirn nicht richtig arbeiten und so die Informationsweitergabe unterbrochen wird.
Und schließlich geht es im letzten Teil noch darum, wie man die Erkrankung behandelt (primär medikamentös) und die Auswirkungen bewältigt (es wird ein Fachzentrum und andere betroffene Kinder gezeigt). Positiv vor allem für Kinder, die sich mit Leon identifizieren (wollen), ist der glaubhaft souveräne Umgang Leons mit der Erkrankung. Zunächst möchte er vor der Klasse nicht darüber sprechen (denn erste negative Reaktionen seiner Mitschüler auf seine Absencen hatte er bis dahin schon erlebt), aber dann sprudelt alles aus ihm heraus und er geht offensiv mit seiner Erkrankung um.
Nützliche Sachinformationen für Erwachsene bereichern das Buch auf den letzten Seiten.

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Diese Rezension wurde verfasst von atan; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 02.01.2021

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