Tod im Stroh

Autor*in
Oswald, Susanne
ISBN
978-3-365-00309-1
Übersetzer*in
vorhanden, keiner
Ori. Sprache
Deutsch
Illustrator*in
Schickert, Peter
Seitenanzahl
254
Verlag
Harper Collins
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Hamburg
Reihe
Neuausgabe
Jahr
2023
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
13,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Mia ´s Leben fühlt sich so was von perfekt an, dass sie ihr Glück kaum fassen kann. Sie hat ihren Freund Nils, der sie auf Händen trägt. Mit ihm will sie eine Familie gründen. Im Beruf läuft es auch bestens. Nach ihrer Ausbildung zur Tierpflegerin bekommt sie eine Anstellung in einem Tiersalon. Aber alles verändert sich, als sie schon etwas früher in die Mittagspause gehen kann.
Mia hatte sich vorgenommen Nils zu überraschen. Als sie zu Hause ankommt traut sie ihren Augen kaum. Nils betrügt sie. Sie wirft alle Pläne mit Nils über den Haufen. In ihrem neuen Leben spielt der keine Rolle mehr. Kurzerhand bezieht sie das Haus ihrer Großmutter. Als diese starb, vererbte sie Mia ihr Haus. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Chrissi sowie den Hunden Pünktchen und Paul startet sie in ihr neues Leben. Da hat sie noch keine Ahnung, dass ihr bis dahin recht unaufgeregtes Leben alles andere als das sein wird.

Beurteilungstext

Susanne Oswalds Roman spielt in Sankt Gregorius, einem kleinen Ort im Schwarzwald. Zu Beginn des Buches stellt sich die Autorin kurz vor. So erfährt die Leserschaft unter anderem, dass ihr Ehemann aus dem Schwarzwald stammt. Susanne Oswald selbst strickt für ihr Leben gern. Da ist es nicht verwunderlich, dass ihre Hauptprotagonistin Mia ebenfalls sehr gern strickt.
Am Ende des Buches findet der Leser zudem Strickanleitungen für die Hope- Kuscheldecke und die Gute-Laune-Socken (Bestandteil des Buches). Auch dürfen das Rezept von Mias Gemüseeintopf, Hühnchen mit Backofenkartoffeln sowie Chrissis Spaghetti Bolognese nicht fehlen (ebenfalls Teil des Buches).Wer sich mit Kuhfitting noch nicht auskennt, der bekommt es ebenfalls am Ende des Buches erläutert. Das ist mal eine etwas andere Art, sein Buch zu beenden. Mit Mia und Chrissi erschuf Susanne Oswald zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein können. Sie ergänzen sich jedoch wunderbar. Mia, die Hauptprotagonistin, ist ihrem Wesen nach vorsichtig. Zu viele Ereignisse auf einmal lassen sie panisch und aufgebracht reagieren. Chrissi bringt nichts so schnell aus der Ruhe. Sie reagiert spontan und holt Mia mit ihrer taffen Art wieder zurück auf den Boden.
Die Autorin erzählt ihre Geschichte auf eine ganz besondere Art. Auf der einen Seite Mia und Chrissi, deren aktuell recht kompliziertes und chaotisches Leben über Mia erzählt wird.
Auf der anderen Seite Franz und Timo, zwei Juwelendiebe. Hier agiert Franz als Hauptprotagonist. Er führt das Duo an. Timo ist sein Handlanger. Den Hauptteil der Geschichte baut die Autorin um Mia und Chrissi auf. Im zweiten Kapitel der Geschichte wechselt Susanne Oswald in die Welt von Franz und Timo. Aus einer Mia-Chrissi-Welt in die der Diebe und Gauner. Das fühlt sich zu Beginn an wie ein Absturz, vom sprachlichen wie menschlichen Aspekt her.
In den insgesamt zwanzig Kapiteln verbindet die Autorin das Leben der beiden Gauner Stück für Stück mit dem Leben der beiden Frauen. Im Verlauf der Handlung lässt sie ein paar Informationen aus dem Alltag des Gaunerduos einfließen. Das eine oder andere eher belanglose Detail ergibt am Ende des Buches ein fertiges Puzzle. Die beiden Welten laufen nun nicht mehr parallel oder nacheinander ab. Sie sind am Ende der Geschichte miteinander verwoben. Der Autorin ist das mit ihrem flotten und geschickten Schreibstil sehr gut gelungen.
Der Titel des Buches „Tod im Stroh“ und die Anmerkung „Landkrimi“ lassen den Leser auf ein spannendes Buch mit Polizei und Täter hoffen. Das stimmt leider nur zum Teil. Es ist eher eine Mischung aus Liebe, Freundschaft, Untreue, Raub und menschlichen Abgründen.
Der Klappentext gibt den Inhalt des Buches recht gut wieder. Die Aussage “Mit mörderisch guter Strickanleitung“ ist ein guter Werbegag für die beigelegten Strickanleitungen. Die Illustration auf dem Cover stellt eine Landschaft im Schwarzwald dar. Friedlich und idyllisch, mit einem Esel! Ein sanfter Einstieg in die Geschichte. Susanne Oswald aktiviert mit ihrer Art des Schreibens die Vorstellungskraft ihrer Leserschaft sehr stark. Man fühlt sich als Leser in die Geschichte komplett eingebunden.









Anmerkung

Unterhaltsamer Land/Liebeskrimi mit gutem Ausgang

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von JacK; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 16.05.2023