Tod im Rheinland - Eine bunte Knochenlese

Autor*in
Stankowski, MartinPause, Rainer
ISBN
978-3-8375-0072-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Greser, AchimLenz, Heribert
Seitenanzahl
92
Verlag
Klartext
Gattung
Ort
Essen
Jahr
2008
Lesealter
ab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Anlässlich der Jahreshauptversammlung des Vereins “Rhenania” blicken der Vorsitzende und ein Gastredner - der Stadthistoriker Martin Stankowski - zurück auf die Kulturgeschichte des Todes im Rheinland. Dabei nehmen sie satirisch manche typische Kölner Eigenart und den Umgang der Menschen mit dem Tod in den Fokus ihrer Betrachtungen.

Beurteilungstext

Diesen Band zu beurteilen fällt ein wenig schwer. Auf der einen Seite ist er gut gemachte Satire, die augenzwinkernd, aber nie gemein die Eigenarten der Menschen und insbesondere der Kölner betrachtet. Andererseits fehlt mir der wirkliche Biss, es ist alles ein wenig zu zahm und zu nett. Hinzu kommt, dass das Ganze ein wenig kurz geraten ist. Knappe 90 Seiten mit einigen seitenumfassenden Bildern führen dazu, dass ein sehr oberflächlicher Gang durch die Geschichte des menschlichen Umgangs mit dem Tod erfolgt. Sicher von Umfang und Länge ideal für ein Live-Programm, aber in Buchform dann doch enttäuschend. Hier hätte ich mir mehr gewünscht.
Meiner Meinung nach eignet sich das Buch erst für Jugendliche ab 18 Jahren, da eine ganze Menge Vorwissen und zwischen-den-Zeilen-lesen-können Voraussetzung ist, um den Humor des Bandes überhaupt verstehen zu können.
Die Karikaturen sind größtenteils gut in den Text ergänzt und sorgen für manch zusätzlichen Lacher. Teilweise ist allerdings auch anderes Bildmaterial integriert und leider wird nicht immer deutlich aus welchen Quellen es stammt bzw. was Karikatur ist und was ernsthaftes Anschauungsmaterial.
Darüber hinaus handelt es sich hier offensichtlich um eine Auflage mit Fehlern: Auf dem Umschlag angekündigt ist ein Nachwort von Carmen Thomas, die sich im Buch als Elke Heidenreich entpuppt. Wobei auch anzumerken wäre, dass sich der Sinn dieses Nachwortes (welches wie Werbung im Buch für dasselbige wirkt) nicht wirklich erschließt.

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Diese Rezension wurde verfasst von tad.
Veröffentlicht am 01.01.2010