Tixi Tigerhai und das Geheimnis der Osterinsel

Autor*in
Lehr, Thomas
ISBN
978-3-351-04084-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Berg, Anka am
Seitenanzahl
315
Verlag
Gattung
FantastikMärchen/Fabel/Sage
Ort
Berlin
Jahr
2008
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
19,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Tixi Tigerhai beherrscht 3 1/2 Sprachen und kann auch sonst Außergewöhnliches, nur vor dem Fliegen hat sie Angst. In diesem Buch muss sie trotzdem vielfach fliegen, weil sie die Osterhasen befreien will. Dazu helfen ihr etliche Freunde, darunter ein Riesenvogel und ein Schwerkraft-Affe, ein Unsichtbarkeitsmantel und vielerlei weitere Fantasiemittel.

Beurteilungstext

Tixi Tigerhai könnte eine Schwester von Pipi Langstrumpf sein. Sie lebt auf der Osterinsel, die zwar realistischer Hintergrund, eigentlich aber das Fantasieland pur ist. Die Handlung zeigt es bald: Der Autor nimmt den Inselnamen als Motiv auf und schreibt eine Geschichte um die Osterhasen. Endlich erfahren wir, wie es die Osterhasen schaffen, überall in der Welt fast gleichzeitig Ostereier zu verstecken (und ähnlich muss es mit dem Weihnachtsmann sein). Da diese Geschichte aber für Kinder gedacht ist, die vielleicht nicht mehr so ganz an den Osterhasen glauben, entspinnt sich ein wahrer Krimi über die Entführung, Gefangennahme und Verwandlung der Osterhasen in Gefängnisaufseher, die entführte Kinder bewachen. Es gibt also böse Menschen. Die wiederum sind dermaßen skurril, dass sie mehr dem Räuber Hotzenplotz ähneln als wahren Kinderentführern.
Tixi und ihre Freunde besitzen und entdecken märchenhafte Fähigkeiten, Apparaturen und Helfer aus der gesamten Sagenwelt, mit deren Hilfe sie sowohl die Osterhasen wieder zu solchen machen, die entführten Kinder befreien als auch die Bösewichte unschädlich machen. Gleichzeitig stiften sie Frieden auf der Osterinsel, die von zwei Bevölkerungsgruppen, die sich ständig streiten, bewohnt wird (was auf die tatsächliche Geschichte der Langohren und Kurzohren zurück verweist).

Thomas Lehr überschlägt sich geradezu mit fantastischen Einfällen, kurzweiligen, weil harmlosen Auseinandersetzungen und der Erfindung von amüsanten Accessoires, die den Helden immer neue Möglichkeiten der Auseinandersetzung bieten, aber auch ihren Gegenspielern. Deren wirksamste Waffe gegen die friedlichen Osterhasen (damit sie zu Bösewichtern werden) ist das Fernsehen: Sie müssen in ihren Ruhepausen ein permanentes TV-Gedudel aus einer Fülle von Bildschirmen über sich ergehen lassen, mit Programmen aus der ganzen Welt. Ob Lehr damit sein offensichtliches Ziel bei den Lesern erreicht? Eher ist es wohl so, dass der, der liest, ohnehin weniger fern sieht. Amüsant ist es auf jeden Fall.

Am Ende - nach über 300 Seiten, aber augenfreundlich gesetzt, mit den Karikaturen Anke am Bergs aufgelockert und in relativ kurze 18 Kapitel gegliedert - schaltet Lehr einen Erzählbeschleuniger ein, er hätte wohl noch 300 Seiten füllen können, selbst eine Fortsetzung deutet sich an.

Für Leseratten ist das eine hervorragende Lektüre, andere könnten sich anstecken lassen und zu solchen werden.

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Diese Rezension wurde verfasst von cjh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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