Titus und der verwunschene Wald

Autor*in
Serapion, Theodor
ISBN
978-3-00-052964-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Zels, Mirjam
Seitenanzahl
160
Verlag
pisakids
Gattung
Buch (gebunden)Märchen/Fabel/Sage
Ort
Berlin
Jahr
2016
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Titus Haselschein ist Lehrling an der Märchenakademie. In seinem dritten Lehrjahr muss er losziehen, um in den umliegenden Wäldern echte Abenteuer zu erleben.

Beurteilungstext

Titus' Geschichte von seinem „praktischen Jahr“ als Märchenazubi nimmt den Leser mit auf eine Märchenreise. Er trifft dabei im Wald auf zahlreiche bekannte Figuren aus den Märchen der Brüder Grimm, etwa Schneewittchen oder Rumpelstilzchen, jedoch sind diese humorvoll und verblüffend verändert worden. Sie wirken moderner und frecher, was nicht nur den Leser, sondern auch Titus immer wieder verwirrt und herausfordert. Die einzelnen Begegnungen auf Titus Reise reihen sich fortlaufend aneinander, und man wartet gespannt auf das nächste bekannte Motiv aus dem Grimm`schen Märchenschatz. Je besser dem Leser die Originalmärchen bekannt sind, desto lustiger und überraschender sind natürlich auch die Neuschöpfungen. Diese könnten aber auch zu einem Stimulus werden, sich überhaupt mit Märchen zu befassen, was sicher auch die Intention der Herausgeber war. Die Wissenschaftler und Kulturförderer haben zu dem Buch eine eigene Homepage (maerchenakademie.de) erstellt und bieten Workshops und Lesungen zum Thema Märchen an. Der Erzähler spricht die Leser wiederholt direkt an, wodurch diese immer wieder in ihre Zuschauerfunktion zurückfallen und alles aus einiger Distanz beobachten. Die wunderschönen, in warmen Tönen gehaltenen Illustrationen zeigen Schlüsselszenen aus den Kapiteln und sind leider viel zu sparsam eingesetzt.
Abschließend wird den Lesern noch eine interessante und im Buch unbeantwortete Frage mitgegeben: Müssen Märchen immer so ausgehen, wie sie ausgehen? Auch Titus' Professor von der Märchenakademie will sich hierzu nicht festlegen und windet sich elegant aus dem Zwiegespräch.

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Diese Rezension wurde verfasst von atan; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 22.02.2018