Timothy - Weggefährte der Feen

Autor*in
ANDERSON, R. J.
ISBN
978-3-446-23780-3
Übersetzer*in
Ströle, Wolfram
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
254
Verlag
Hanser
Gattung
Fantastik
Ort
München
Jahr
2011
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In einer alten Eichen leben die Feen von Königin Amaryllis. Nach dem Verlust der Zauberkraft und dem Tod der Königin kämpft das Feenvolk um sein Überleben. Nur Linde, die jüngste der Feen, traut sich in die Welt der Menschen, um dort nach Hilfe zu suchen. Die findet sie in Timothy.

Beurteilungstext

„Timothy – Weggefährte der Feen“ ist ein weiteres Exemplar in der mittlerweile unübersichtlichen Menge an phantastischer Literatur und greift in Teilen alte keltische Sagen auf.
In der Erzählung geht es um nichts Geringeres als die Rettung des Feenvolkes, das in einer alten Eiche lebt. Den Eichenfeen ist im Laufe der Zeit der Großteil ihrer Zauberkraft abhanden gekommen, so dass sie sich kaum noch vor ihren Feinden schützen können – unter anderem vor der selbsternannten „Kaiserin“, die bereits die meisten Feen außerhalb der Eiche unterjocht hat. Feen und Menschen leben nebeneinander in einer Welt, wobei letztere nichts von ersteren wissen. Prinzipiell jedenfalls, denn die Fee Klinge hat aus Liebe auf ihr typisches Dasein verzichtet und ist in ein Menschenleben übergetreten. Daraus ergibt sich eine Verbindungsstelle zwischen den beiden Völkern, die genutzt wird, als Timothy, der Cousin von Klinges Lebensgefährten Paul, von der Schule fliegt und bei diesen unterzukommen versucht. Nach einigen Streitereien verlässt er die beiden jedoch und lernt kurz darauf die junge Fee Linde kennen, die sich in seinem Rucksack versteckt gehalten hat, um andere Feen außerhalb der Eichenwelt zu finden, die bei der Rettung ihres Volkes behilflich sein können.
Dass das nach einigen Komplikationen auch gelingt, liegt auf der Hand. Bei der Ausgestaltung der Handlung folgt Anderson traditionellen Mustern und erzählt linear ohne parallele Handlungsebenen oder Vor-/Rückblenden. Was den Aufbau eines Spannungsbogens betrifft, plätschert die Handlung vor sich hin. Sie ist zwar nicht unmittelbar voraussehbar, aber klare Höhepunkte fehlen auch.
Besonders positiv anzumerken ist, dass man „Timothy – Weggefährte der Feen“ nicht anmerkt, dass es der zweite Teil einer Feen-Trilogie von R. J. Anderson ist. Zum Einen sind keinerlei Vorkenntnis aus dem ersten Band erforderlich, alles Wichtige ergibt sich aus der Handlung selbst. Zum Anderen bleibt am Ende zwar offen, was nach der Rettung der Eichenfeen und dem Verlust ihrer Macht aus der bösen Kaiserin wird, insgesamt ist die Erzählung aber in sich abgeschlossen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von str.
Veröffentlicht am 01.01.2010