Timeless - Retter der verlorenen Zeit

Schlagwörter

• Freundschaft
• Technik

Teaser

Dinosaurier, riesige Roboter, Menschen aus drei Zeitepochen bevölkern die Erde nach der Zeitkollision. Überall ist Wasser. Wolkenkratzer ragen aus der Wasseroberfläche heraus. Es herrscht trügerischer Frieden. Diego bekommt zum Geburtstag ein Hoverboard geschenkt, entdeckt seine besondere Gabe - und sein Vater wird entführt.

Beurteilungstext

Diese Rezension besteht aus drei Teilen. Zuerst wird berichtet, dass es ein sehr gutes Buch ist, obwohl mich die Schwerpunkte Technik und Fantastik so gar nicht ansprechen. Dafür ist die neue Welt, die Armand Baltazar hier geschaffen hat, faszinierend. Dann wird die Handlung des Buches vorgestellt, zum Schluss folgen Lob und Kritik und ein Wunsch, wie es weiter geht.

Diego, Petey, Lucy und Paige sind vier Kinder von Eltern aus verschiedenen Jahrhunderten. Nach der Zeitkollision sind sie in eine neue Welt geboren worden. Diese Welt wird von Dinosauriern, Menschen aus drei Jahrhunderten und riesigen Robotern bevölkert. Die Kontinente sind verändert, zum Großteil überflutet, nur die Wolkenkratzer ragen über die Wasseroberfläche hinaus. Newchicago, das alte Chicago, liegt an einem neuen Ozean, dem Vastlantic. Die Schiffe und Fahrzeuge, die genutzt werden, entstammen dem 19. Jahrhundert, dem 20./21. Jahrhundert und der Zukunft. Diegos Vater hat eine Isetta zum U-Boot umgebaut. Lucy trägt Kleider des 18. Jahrhunderts und fährt in einer motorisierten Kutsche.

Die Handlung verläuft exponentiell: Es beginnt zunächst eher flach. Diego hat Geburtstag und bekommt ein wunderbares Geschenk: brauchbare Technik, die Spaß macht und nützlich ist, ein Hoverboard, die technische Variante eines Hexenbesens. Sein Vater ist Ingenieur, seine Mutter ist Kampfpilotin. Von seinem Vater hat Diego eine besondere mentale Fähigkeit geerbt, die er nun das erste Mal erlebt. Petey Kowalsky, Diegos Freund kommt hinzu. In der Schule treffen die beiden auf die Mädchen Lucy und Paige, mit denen sie sich auf einem Schulausflug von der Klasse entfernen. Diego begibt sich zum Kraftwerk, wo er mit seinen Eltern verabredet ist. Er wird Zeuge, wie sein Vater und der Vater von Lucy entführt werden. Unterstützt von ihren Freunden Paige und Petey, machen sich Diego und Lucy auf, ihre Väter zu befreien. Diegos Mutter wird einen Angriff aus der Luft starten, die vier Kinder werden mit dem Piratenkapitän Boreslavich auf der John Curtis in See stechen. Die vier Jugendlichen nennen sich die "Ranger des Vastlantic", werden von Boreslavich ausgebildet und los geht es.
Mit der Entführung der beiden Ingenieure nimmt die Handlung Fahrt auf. Die Spannung und die Komplexität der Geschichte wächst exponentiell: immer stärker werdend, alles überholend.

Die Handlung wird in den Gemälden von Armand Baltazar wunderbar dargestellt. Die Bilder zeichnen sich durch eine eigene, düstere und auch heitere Farbigkeit aus. Jedes Bild ist sorgfältig gezeichnet. Portraits, Stillleben, Kampfszenen, Bauten und Fahrzeuge - jedes Bild fertigt Armand Baltazar in unverwechselbarem Stil an, im Ausdruck immer kraftvoll. Die Bilder allein stellen schon ein hochwertiges Buch dar.
Diego und seine Freunde agieren hier nicht in einem luftleeren Raum, sie sind Kinder ihrer Gesellschaft, ihres Jahrhunderts und sind mit ähnlichen gesellschaftlichen Problemen konfrontiert, wie unsere Jugendlichen. Ihr Handeln und Denken wird geprägt von multikulturellem Umgang miteinander, von Toleranz, von Abgrenzung, Gehorsam und Vertrauen den Eltern gegenüber und über ihre individuelle Entwicklung, die jeden von ihnen prägt.
Das Buch liest sich wie ein Film. Schon während der Lektüre hofft man auf eine Verfilmung dieses Romans, als 3D-Film. Ein PC-Game, das eine virtuelle Realität erschafft, wäre echt cool...

Ein empfehlenswertes Buch, dass zum Geburtstag, für die Ferien, zu Weihnachten... ohne Bedenken geschenkt werden kann.