Tief im Wald

Autor*in
Corr, Christopher
ISBN
978-3-907114-00-1
Übersetzer*in
Layer, Ilse
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Corr, Christopher
Seitenanzahl
40
Verlag
Aracari
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2018
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
18,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

„Tief im Wald“ stellt die Nacherzählung eines russischen Volksmärchens dar und dürfte nicht nur allein aufgrund seiner außergewöhnlichen Gestaltung sowohl sehr junge wie auch ältere Rezipienten ansprechen.

Beurteilungstext

„Eines Tages kam eine Maus an [einem leerstehenden, kleinen] Holzhaus vorbei.“ Ohne zu zögern machte sie es zu ihrer Bleibe. Nach und nach zogen ein Frosch, ein Kaninchen und ein Biber ein, die von dem Zuhause sehr angetan waren. Ihnen folgten weitere interessierte Tiere. Friedlich lebten sie alle zusammen und beschlossen, ihrer freudigen Erregung durch ein Fest Ausdruck zu verleihen. Ein großer, brauner Bär wollte sich der fröhlichen Gemeinschaft anschließen und auch in das Haus einziehen. Beim Versuch, sich in das kleine Gebäude hineinzuzwängen, brach es allerdings unter seiner Last zusammen. Die Trauer über das dadurch verlorene Heim war bei allen groß, aber nicht von Dauer, denn der Bär hatte eine Idee: „Er fällte Bäume und hackte Äste ab… Er schleppte… Er klopfte… Und hämmerte.“ Unter gemeinsamer Anstrengung entstand eine neue Bleibe, die noch schöner war als die alte und ab sofort Platz für alle bot. Dies musste natürlich ausgiebig gefeiert werden.
Vor allem wegen dieser leicht verständlichen und einfachen Handlungsstruktur dürfte Christopher Corrs Nacherzählung des russischen Volksmärchens „Teremok – Das Häuschen im Wald“ für jüngere Kinder zugänglich sein. Weitere Merkmale der ursprünglichen Erzählung, wie die schlichte Sprache, handelnde Tiere, die Flächenhaftigkeit der Charaktere oder sich wiederholende Ereignisse lässt Corr in seinen Text einfließen. Eingänglich sind lautmalerische Elemente sowie wiederkehrende sprachliche Wendungen, die sich z.B. auf das „Holzhaus mit seinen neun freundlichen Fenstern und der roten Haustür“ beziehen.
Neben jenen Gegebenheiten auf Textebene sind den Heranwachsenden die in der Geschichte aufgegriffenen Motive nicht fremd. Gut in Anschlusskommunikation lässt sich beispielsweise zu den Themen „Gemeinschaft“ und „Zusammenhalt“ treten.
Die Bildebene bietet viel Raum für Entdeckung, ohne dabei jedoch allzu überladen zu sein. Sie dominiert die Buchseiten deutlich und sorgt dafür, dass die Blicke des Betrachters lange verharren. Der für Christopher Corr typische, an naive Malerei erinnernde Stil überzeugt durch seine Homogenität im Ganzen. Vor den hauptsächlich grünen und blauen Hintergründen finden sich zumeist grelle Gelb- und Orangetöne, wodurch ein starker Kontrast entsteht. Dieser lässt die Illustrationen überaus lebendig wirken. Verzerrte Perspektiven fügen sich, ebenso wie die unnatürlich wirkenden Proportionen oder die reduzierte Darstellung der Tiere, gut in das Gesamtkonzept ein. Mit Elementen, wie einem Teespender oder landestypischen Instrumenten, wird mithilfe der Bilder auf die Herkunft des literarischen Stoffes verwiesen.
Eine gelungene Umsetzung!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Stef; Landesstelle: Sachsen.
Veröffentlicht am 13.03.2019

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