Themen - Trends - Brennpunkte 2006

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Teaser

Ein Chronik der Ereignisse des Jahres 2005, die die Weichen für 2006 gestellt haben.

Beurteilungstext

Eine fabelhafte Idee, dieses dicke Heft - hieraus könnte sich eine gute, informative Reihe entwickeln. Der Titel “2006” ist etwas irreführend: Eine Chronik für das kommende Jahr kann es ja nicht geben. Vielmehr handelt es sich um ein “Chronik Journal” der Ereignisse des Jahres 2005, die unter dem Aspekt aufbereitet werden, dass sie in irgendeiner Weise das kommende Jahr oder die noch weitere Zukunft beeinflussen werden.
Die Chronik teilt sich in 9 Kapitel: “Deutschland, Europa und die Welt” - das längste Kapitel mit 30 Seiten, über Themen, die im Jahr 2005 die Nachrichten geprägt habe: Bundestagswahl, Rentenversicherung, EU, Wirtschaftskrisen, aber auch Tsunami. Dem Thema “Arbeit und Wirtschaft” ist ein eigenes Kapitel gewidmet, doch geht es dabei nicht nur um Auflistung trockener Fakten; so werden z. B. Arbeitsmarkt-Modelle vorgestellt und der Online-Handel erörtert. Drei weitere Kapitel “Leben”, “Gesundheit” und “Reisen und Mobilität” betreffen den Alltag der Menschen. Hier geht es um alte und junge Generationen und ihr Lebensgefühl, um Fitness und Stammzellenforschung, Billigtickets und Urlaub. Der intellektuellere Bereich wird abgedeckt in den Kapiteln “Lernen und Wissen” zu Kindergarten, Schule, Hochschule und Ausbildung, “Kultur und Medien” und “Natur und Wissenschaft”, vom Community Internet zur Nanotechnik und Bionik. Das Kapitel “Sport” rundet die Lebensbereiche ab. Es schließen sich das “Zeitzeichen” an mit Erinnerungen an große Ereignisse (“Vor 250 Jahren: Mozart”, z. B.), ein Personen und ein Sachregister.
Jede Doppelseite ist einem bestimmten Kurzthema gewidmet, das anschaulich und allgemeinverständlich aufbereitet ist. Neben einem beschreibenden Text findet sich eine Menge Bildmaterial (Farbfotos, Grafiken, Tabellen, Statistiken, alle übersichtlich und farbig strukturiert) sowie “Kästcheninformationen”, die sich besonders wichtiger Schwerpunkte annehmen.
Das Heft ist erarbeitet in Zusammenarbeit mit der Deutschen Presseagentur, so dass öfter auch deren Pressemeldungen zurückgegriffen wird.
Insgesamt ist ein recht objektives, wenngleich persönliches Bild der Zeit entstanden, und das verdient großes Lob, denn aus der Perspektive der Gegenwart zu beschreiben und zu bewerten ist schwieriger als einen Rückblick zu geben, wenn man bereits die Folgen der Ereignisse gesehen hat.
Gut gemacht - und wie gesagt: gern mehr davon! Denn das Heft ist breit einsetzbar, im (sozial)politischen Unterricht in der Schule ebenso wie bei Erwachsenen, die sich einfach einmal überblicksmäßig und zusammenfassend informieren wollen.