Switch you. Völlig übergeschnAPPt!

Schlagwörter

• Familie
• Komik/Humor

Teaser

Es ist kaum zu glauben: Fred bekommt endlich ein Handy. Doch kein gewöhnliches. Auf den ersten Blick kann es nicht viel, aber die App Switch you hat es in sich. Mit ihr switcht er in den Körper seines 16-jährigen Bruders. Und der scheint in großen Schwierigkeiten zu stecken…

Beurteilungstext

Switch you ist der erste Teil einer fantastischen Kinderbuchreihe. Hauptfigur und Ich-Erzähler ist der 12-jährige Fred. Er wünscht sich nichts mehr als ein Handy. Doch als er eines bekommt, ist es anders als erwartet. Mit dem Handy kann er den Körper für 12 Stunden wechseln. So switcht er in den Körper seines 16-jährigen Bruders und erfährt von den kriminellen Machenschaften von Eriks Freunden, die als die schwarzen Skifahrer wehrlose Sechstklässler*innen bedrohen. Da hat Fred aber ganz andere Vorstellungen…
Seine beste Freundin Svetlana kann Fred die Funktionsweise der App erklären und schaltet sich auch während der Handlung im Buch mit ihren wissenschaftlichen Erklärungen als Erzählerin ein. Ansonsten wird aus der Perspektive von Fred erzählt, einmal in der erlebten erzählten Zeit und einmal in einer vergangenen, wenn Fred im Körper von Erik steckt und auch in der Zeit zurückspringt. Die komplexe Erzählstruktur wird durch unterschiedliche Schrifttypen und durch die Schattenrisse der Köpfe bildlich und typografisch im Buch deutlich gemacht. Trotzdem ist es nicht immer ganz leicht, dem Geschehen gut zu folgen.
Die soziale Situation im Buch könnte man als konventionell bezeichnen. Freds Familie besteht aus zwei Kindern, Vater und Mutter. Ansonsten wird eher mit Stereotypen gearbeitet, z. B. wenn es um den Freund von Erik, JayP geht, der im Anzug mit seinen reichen, eingebildeten Eltern angibt. Auch die kriminellen Machenschaften der schwarzen Ski-Gang bleiben diffus, denn es wird gar nicht so genau klar, warum sie die Kinder der Umgebung bedrohen und bestehlen. Irgendwie brauchen sie 2000 Euro für die „Bosse“, aber weiter wird das nicht ausgeführt. Da kann man vermutlich auf den nächsten Teil gespannt sein.
Die Sprache ist gut verständlich. Die Charakterisierung der Figuren scheint witzig und die Handlung ist sehr dynamisch, auch durch die Zeitsprünge. Allerdings ist der Konflikt und auch die Lösung etwas vorhersehbar - hier hätte ich mir etwas mehr Spannung gewünscht.
Das Buch hat aber insgesamt eine witzige Idee und ich kann es als Lesefutter für ein paar kurzweilige Tage mit kleinen Abstrichen gut empfehlen.

Anmerkung

Band 1 der Reihe