Swinging Christmas

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Teaser

Der alte Bernard lebt alleine am Waldrand in einem verrückten Schloss. Der kleine Robin soll ihm von seiner Mutter Weihnachtsgeschenke bringen und so macht er sich voller Furcht auf den Weg. Doch schnell werden sie Freunde und Bernard vermittelt ihm seine Liebe zu Geschichten. Bald erfährt Robin auch, wer die schöne Unbekannte auf den vielen Plakaten ist und warum Bernard so traurig ist.

Beurteilungstext

Der Illustrator Benjamin Lacombe hat wieder ein Bilderbuch herausgebracht, das mit großflächigen Bildern, ausdrucksstarken Figuren und typischen Lacombe-Elementen aufwartet. Der Leser wird mit vielen Verheißungen gelockt: von einem musikalischen Märchen ist die Rede, von Weihnachtsstimmung jenseits aller Klischees und von einer Liebesgeschichte. Der Leser wird schnell enttäuscht, denn es ist von all dem nichts so richtig zu finden. Die Geschichte von Bernard mag zwar rührselig klingen, wirkt aber absolut hölzern und konstruiert. Zu viele Fäden werden gesponnen, es geht um Bücherliebe, Mythen, Einsamkeit, Liebe, aber keiner dieser Fäden geht in die Tiefe, sondern sie verlaufen allesamt im Nirgendwo. Der Zauber von Weihnachten lässt sich nun wirklich nicht durch ein bisschen Schnee und Rührseligkeit herbeiführen. Und wie bitteschön soll ein musikalisches Märchen zu begreifen sein, wenn keine Musik erklingt? Die Liedtexte am Ende können auch keinen Höreindruck vermitteln, obwohl es sich um die bekanntesten Schlager des Swing handelt, was wiederum nicht für die Qualität des Buches spricht.
Bei dem relativ hohen Preis erwartet man eigentlich die CD im Lieferumfang, zumal es sich erst dann um ein echtes musikalisches Märchen handelt. Diese CD ist allerdings für fast den gleichen Preis separat erhältlich.
Schade, dass der Name Lacombe, für den bisher die relativ hohen Buchpreise gelohnt haben, nun durch ein reines Marketing-Produkt enttäuscht.