Superma

Autor*in
Blume, Bruno
ISBN
978-3-906183-35-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Stergiou, Andrea Artemis
Seitenanzahl
256
Verlag
Kwasi Verlag
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Bern
Jahr
2023
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Freizeitlektüre
Preis
23,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Wie erlebst du deinen Alltag und alle Aufgaben, wenn sich die Welt für dich ganz anders anfühlt, als für andere Menschen? Wie gehst du damit um, wenn plötzlich alle über deinen Namen lachen? Und was machst du, wenn deine Mama sich mal wieder völlig peinlich benimmt und zu allem Übel auch noch versucht, die Welt zu retten?

Beurteilungstext

Das Buch SUPERMA von Bruno Blume beantwortet diese Fragen aus der Sicht des elfjährigen Pipe, welcher es am meisten liebt, wenn seine Tage immer gleich ablaufen. Er würde gerne auf dem Mond leben, wo es immer still ist und alles stets gleichbleibt. Das wäre sein Traum. Pipe ist nämlich Autist und fühlt sich in einer Umgebung ohne Veränderungen, Lautstärke und nervige Geschwister am wohlsten. Im Verlauf der Geschichte findet Pipe heraus, dass er ein besserer Freund ist als er immer dachte. Er wundert sich, dass ihn jemand mag, obwohl er so introvertiert und still ist. Pipe mag die Stille, weil es in seinem Kopf immer sehr laut ist. Was darin vorgeht, teilt er im Verlauf der Geschichte mit Sofia, welcher er immer mehr Vertrauen schenken kann. Sofia ist ein offener, unkomplizierter und direkter Mensch. Sie bindet Pipe stets mit ein und erleichtert es ihm so, sich ihr zu öffnen und sie an sich heranzulassen.
Seine Mutter hingegen ist ihm eher peinlich. Er scheint sie sehr genau zu kennen, denn er weiß oft, was sie als nächstes Peinliches tun wird. Das findet Pipe besonders schrecklich, versteht aber mit der Zeit, dass nicht alles immer so kommt, wie er es im Vorfeld erwartet. Auch die Beziehung zu seiner kleinen Schwester Sara, die er eigentlich ziemlich doof findet, verbessert sich im Verlauf der Geschichte zunehmend, denn Sara ist eigentlich gar nicht so doof, wie Pipe immer dachte. Sie kann mit vielen Dingen viel besser umgehen als er und ist ihm manchmal echt überlegen. Das muss auch Pipe einsehen.
Pipe lernt immer mehr über sich und seine Persönlichkeit und entwickelt ein tiefes Vertrauen zu sich und seinem Körper, welches sich auch im Umgang mit seinen Mitmenschen widerspiegelt. So erkennt er einige Ähnlichkeiten, die ihn und seine Mama, aber auch den Papa, verbinden und stärken.
Das Buch SUPERMA, welches von Bruno Blume geschrieben und von Andrea Artemis Stergiou illustriert wurde, eignet sich besonders für Kinder, denen eine andere Sichtweise guttun würde. So ein Wechsel der Perspektive kann nämlich manchmal ganz schön hilfreich sein. Weiterhin ist der Roman aber auch besonders geeignet für die Kinder, denen es ähnlich geht wie Pipe und die noch viel über ihren Körper und ihre Gefühlswelt lernen müssen.
Das Buch enthält nur wenige, kleine Illustrationen, welche eher an Bleistiftskizzen erinnern. Der Text dominiert in diesem Roman klar, weshalb das Buch für junge Leser*innen ab 11 Jahren empfohlen wird.
Es richtet sich also eher an erfahrenere Leserinnen und Leser, oder ist für das gemeinsame Lesen mit der Familie vorgesehen. Auch im Unterricht kann das Buch eingesetzt werden, um die Diversität von Menschen zu thematisieren und auf Autismus aufmerksam zu machen. Hier wäre es aber angebracht, nur einzelne Stellen auszuwählen, da das Buch ganz schön lang ist.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von sk; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 17.01.2024

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